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Termine2019-08-26T12:19:05+01:00

Die große Migration, Massailand und Natron-See

Tansania

Ausgedehnte Safarirunde im Norden des Landes mit Natron-See und nördlicher Serengeti

4.5 /5
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3740 EUR

  • 2-7 Teilnehmer
  • 11 Tage
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Informationen zu Ihrer Reise

Diese ausgedehnte Safari ermöglicht Ihnen die vielfältigen Facetten Nord-Tansanias zu erkunden: Sie erleben die bunte Vogelwelt während einer Kanutour auf dem Duluti-Kratersee, Sie sind auf einer Naturwanderung mit einem Massai unterwegs und spüren Afrikas wilde Tiere auf.

Tansanias Artenreichtum bestaunen

Der Weg zum salzigen Natron-See, dem Brutgebiet Tausender Flamingos, führt vorbei am majestätischen Vulkankegel des Ol Doinyo Lengai, dem heiligen Berg der Massai. Die Tage auf Safari stehen ganz im Zeichen der afrikanischen Tierwelt: Durch die Savanne streifende Elefanten, Giraffen, Zebras, Gnus, Antilopen, stets gefolgt von Afrikas Raubkatzen, welche wachsam ihren Blick schweifen lassen.

Abenteuer Wildnis in den Nationalparks

Jeden Tag aufs Neue werden Sie von aufregenden Höhepunkten überrascht: Im Tarangire-Nationalpark beobachten Sie zum Fluss ziehende Elefantenherden, im tierreichen Ngorongoro-Krater jagt im wahrsten Sinne des Wortes ein Fotomotiv das nächste. Besonders intensiv gestalten sich die Tage in der Serengeti, welche Sie von Nord nach Süd durchqueren. Millionen Gnus und Zebras ziehen im ewigen Kreislauf durch die Savanne – immer auf der Suche nach saftigem Gras und frischem Wasser. Die lauen Abende verbringen Sie am knisternden Lagerfeuer in Camps und Lodges mitten in der Wildnis. Sie können optional entweder mit einer Safari im Süden oder erholsamen Tagen am Strand verlängern.

Höhepunkte

  • Wilde Tiere in der Serengeti, im Ngorongoro-Krater und im Tarangire-Nationalpark
  • Durchquerung der Serengeti von Nord nach Süd
  • Fußpirsch im Arusha-Nationalpark
  • Safari Camp direkt im Tarangire-Nationalpark
  • Garantierte Durchführung ab 2 Personen
  • Übernachtung in individuellen Lodges und Safari Camps
  • Optionale Anschlussprogramme: Strandurlaub auf Sansibar, Trekking am Kilimanjaro oder Mt.Meru, Safari im Süden

Das Besondere dieser Reise

  • Naturwanderung mit einem erfahrenen Massai-Guide
  • Kanufahrt auf dem Duluti-See

Verlauf Ihrer Reise

1. Tag: Ankunft in Tansania 1×A

Individuelle Anreise zum Kilimanjaro Airport. Abholung und Transfer zur kleinen, gemütlichen Lodge in der Nähe von Arusha. Hier können Sie im weitläufigen Garten oder am Pool entspannen. Ein Deutsch sprechender Ansprechpartner steht Ihnen für Fragen zur Verfügung. Übernachtung in der African View Lodge.

2. Tag: Safari im Arusha-Nationalpark mit Fußpirsch 1×(F/M (LB)/A)

Pirschfahrt im Arusha-Nationalpark. Dieser kleine, landschaftlich unglaublich abwechslungsreiche Park wird von Tansanias zweithöchstem Berg, dem Mt. Meru (4566 m) und seinem riesigen hufeisenförmigen Krater dominiert. In der faszinierenden Landschaft aus Savanne und Bergwald, Seen, Wasserfällen und Vulkankratern leben u.a. Büffel, Giraffen, Elefanten, Zebras, Warzenschweine und verschiedene Antilopenarten. Die Wälder bieten den beeindruckenden schwarz-weißen Colobusaffen ein Zuhause. An den Momella-Seen sammeln sich saisonal große Flamingoschwärme. Eine moderate Wanderung in Begleitung eines Rangers bringt Ihnen die vielfältige Flora und Fauna aus einer ganz anderen Perspektive näher. Übernachtung wie am Vortag.

3. Tag: Kanufahrt auf dem Duluti-See 1×(F/M (LB)/A)

Am Vormittag erkunden Sie im Kanu den idyllisch in einem Schutzgebiet gelegenen Vulkansee Lake Duluti. Dabei können Sie viele verschiedene Vogelarten entdecken. Am Ufer sonnen sich oft urzeitlich anmutende Nilwarane. Danach Fahrt zum Isoitok Camp. Mit einem Massai-Guide wandern Sie in der Savanne und erfahren, wie die Massai verschiedene Pflanzen im Alltag und für medizinische Zwecke nutzen. Übernachtung im Isoitok Tented Camp.

4. Tag: Massaidorf und Offroadfahrt zum Natron-See 1×(F/M (LB)/A)

Am frühen Morgen besuchen Sie das nahegelegene Massaidorf Esilalei. In respektvollem Abstand erleben Sie, wie das Dorf zu einem neuen Tag erwacht. Ihr Guide erklärt die Sitten, Gebräuche und Lebensweisen der Massai. Eine unbefestigte Piste führt Sie entlang des Ostafrikanischen Grabenbruches zum mineralreichen Natron-See, dem Brutgebiet tausender Flamingos. Bald wird der markante Vulkankegel des Ol Doinyo Lengai, der heilige Berg der Massai, sichtbar. Am Nachmittag wandern Sie zum Wasserfall des Flusses Engare Sero, in dem Sie ein erfrischendes Bad nehmen können. Am Abend unternehmen Sie noch einen Ausflug zum Ufer des Natron-Sees. Übernachtung in der Maasai Giraffe Eco Lodge.

5. Tag: Fahrt in die Serengeti 1×(F/M (LB)/A)

Sie fahren an der steilen Kante des Grabenbruchs hinauf und erreichen den Norden der Serengeti über eine wenig befahrene Route, die nicht Teil von normalen Safariprogrammen ist. Unterwegs begegnen Sie oft stolzen Massai-Hirten mit ihren Herden und es eröffnen sich immer wieder spektakuläre Aussichten zurück in den Grabenbruch und auf den See. Am Nachmittag wird Sie die erste Pirschfahrt in der Serengeti begeistern. Der wohl berühmteste Nationalpark der Welt erstreckt sich über eine Fläche von fast 15.000 km². Die weiten Savannen der Serengeti sind ein Paradies für Weidetiere. Auf ihrer alljährlich wiederkehrenden großen Wanderung ziehen Tausende Gnus, Zebras und Antilopen durch dieses weltweit einmalige Ökosystem. Löwen und Hyänen folgen den Herden auf der Suche nach Beute. Übernachtung im Serengeti View Camp, das je nach Jahreszeit im Norden oder Süden des Nationalparks steht.

6.-7. Tag: Safaris in der Serengeti 2×(F/M (LB)/A)

Die bekannten „Großen Fünf“ können Sie während der ausgiebigen Pirschfahrten mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Gesicht bekommen. Vielleicht erspähen Sie sogar Geparden auf der Jagd oder Leoparden, die sich gerne ins Geäst eines Baumes zurückziehen. Auf Sandbänken entlang der Flüsse sonnen sich Krokodile, in tieferen Gewässerabschnitten drängen sich grunzend Flusspferde dicht an dicht. Von Mai bis Juli ziehen unzählige Gnus, Zebras und Antilopen auf ihrer jährlichen großen Wanderung in Richtung Masai Mara, gefolgt von Löwen, Geparden und Hyänen. Im November/Dezember wandern die Herden wieder nach Süden. Ihr Safari Camp verwöhnt Sie mit allen Annehmlichkeiten, die Sie in der Wildnis benötigen. Lassen Sie sich vom klassischen “Hemingway-Stil” überraschen und genießen Sie phänomenale Safari-Erlebnisse. Zwei Übernachtungen wie am Vortag.

8. Tag: Im Ngorongoro-Krater 1×(F/M (LB)/A)

Auf dem Weg ins kühle Ngorongoro-Hochland haben Sie nochmals Gelegenheit zu fabelhaften Tierbeobachtungen. Am Nachmittag erwartet Sie eine Safari im Inneren des Ngorongoro-Kraters, der seit 1978 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes ist. Bernhard Grzimek bezeichnete den Krater einst als „Weltwunder\". Vom Kraterrand (ca. 2286 m) hat man einen grandiosen Blick auf diesen „Garten Eden“. Herden von Zebras und Gnus ziehen durch das ca. 259 km² große Areal aus Steppe, Seen und Buschland. Hier können Sie Nashörner, Elefanten, Flusspferde, Löwen und Geparden beobachten. Übernachtung in der Country Lodge.

9. Tag: Safari im Tarangire-Nationalpark 1×(F/M (LB)/A)

Fahrt in den Tarangire-Nationalpark, in dem es eine wunderschöne Baumsavanne mit monumentalen Baobabs gibt. Auf Safari spüren Sie mit etwas Glück eine stattliche Bandbreite der Tierwelt auf: Elefanten, Wasserböcke, Kudus, Büffel, Giraffen, Flusspferde, Warzenschweine, Löwen, Hyänen, seltene Wildhunde und Anubispaviane auf. Der Tarangire-Fluss führt permanent Wasser und ist somit zur jährlichen Trockenzeit von Juli bis Oktober Einwanderungsgebiet vieler Tiere aus trockeneren Regionen. Übernachtung im Tarangire View Camp.

10. Tag: Fahrt nach Arusha 1×(F/M (LB)/A)

Die Pirschfahrt im weichen Licht der Morgenstunden zeigt Ihnen die Flora und Fauna des Tarangire-Nationalparks nochmals auf intensive Art und Weise. Am Nachmittag Rückfahrt zur Lodge bei Arusha. Übernachtung in der African View Lodge.

11. Tag: Abreise 1×F

Transfer zum Kilimanjaro Airport.

(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen

Leistungen zu Ihrer Reise

Enthaltene Leistungen

  • Deutsch sprechende Reiseleitung (Driver-Guide)
  • zusätzlich wechselnde, Englisch sprechende, lokale Guides und Ranger
  • Safari im Allradfahrzeug mit Fensterplatzgarantie
  • alle Transfers und Fahrten laut Programm
  • alle Ausflüge laut Programm
  • alle Nationalparkgebühren laut Programm (Stand 1.7.22)
  • Trinkwasser während der Safari (Tag 3-10)
  • 5 Ü: Tented Camp (geräumiges Hauszelt mit eigenem Bad)
  • 5 Ü: Lodge im DZ
  • Mahlzeiten: 10×F, 9×M (LB), 10×A

Nicht in den Leistungen enthalten

  • ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
  • An-/Abreise
  • nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
  • Visum (ca. 50 US$)
  • ggf. Flughafengebühren im Reiseland
  • optionale Ausflüge
  • Trinkgelder
  • Persönliches

Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise

Hinweise

Mindestteilnehmerzahl: 2, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich

Diese Reise ist eine Zubuchertour (deutschsprachige Gruppe) und besteht nicht exklusiv aus DIAMIR-Gästen.

Sollten Unterkünfte zu Hochsaisonterminen nicht verfügbar sein, so buchen wir eine gleichwertige Alternative für Sie. Dies stellt keinen Minderungsgrund dar.

Anforderungen

Zum Wasserfall in der Ngare-Sero-Schlucht geht man ab dem Campingplatz ca. 45 min. Für den unebenen Weg feste, wasserdichte Schuhe mitnehmen, da das etwa knietiefe Bachbett mehrfach durchquert wird. Trittsicherheit und Konzentration sind erforderlich!

Zusatzinformationen

Bitte haben Sie Verständnis, dass die auf dieser Reise beschriebenen Tierbeobachtungen nicht garantiert werden können. Es handelt sich um intensive Naturerlebnisse mit freilebenden, wilden Tieren, deren Verhalten nicht zu 100 % vorhersagbar ist. Im unwahrscheinlichen Fall keiner Sichtung ist dennoch keine Reisepreis-Erstattung möglich. Wir und unsere Partner vor Ort setzen jedoch all unsere Erfahrung und Kenntnisse ein, um bestmögliche Sichtungschancen zu erreichen.

Karte Ihrer Reise

  • Auf Safari unterwegs in Tansania
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Die große Migration, Massailand und Natron-See in Tansania

Katja Pietzsch | 15.10.2021

„Hab ich jetzt wirklich alles eingepackt und berücksichtigt?“: ein latentes Gefühl irgendetwas vergessen zu haben ist allgegenwärtig… Die Maße meiner Reisetasche lassen jedoch vermuten, ich habe mehr als nötig.

„Wie sind wohl meine Mitreisenden?“: auch diesbezüglich eine leichte Verunsicherung, welche jedoch zu diesem Zeitpunkt keine Zerstreuung finden kann und deshalb von mir wieder hinten angestellt wird.
Die Anreise mit dem Zug nach Frankfurt war in höchstem Maße entspannt, es sind nur noch wenige Minuten bis ich auf meine Kunden treffe und somit steigt etwas Aufregung in mir auf.

Nach einer kurzen Begrüßung geben wird unser Gepäck auf, die Fluggesellschaften bevorzugen derzeit Online Check In. Am Gate, während wir auf den Aufruf zum Boarding warten, kommt das erste Gespräch ins Rollen: „Glück gehabt!“ denke ich mir – es ist bereits schnell ein offen herzlicher Umgang, die Aufregung ist im Nu wieder verschwunden.

Nach einem Zwischenstopp in Addis Abeba landen wir zum Nachmittag am Kilimanjaro Airport: die vertraute Wärme legt sich sofort spürbar um meine Schultern, ein wohlbekannter würzig-süßlicher Geruch liegt in der Luft, ein tief zufriedenes Lächeln legt sich auf mein Gesicht – Karibu. Die Überprüfung der Papiere durch die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums sowie die Visabeschaffung laufen einwandfrei und gehen in aller Ruhe vonstatten.

Nach ca. 45 Minuten Fahrt erreichen wir die African View Lodge. Auch hier wieder ein vertrautes Gefühl und bekannte Gesichter, obwohl ich nun 2 lange Jahre nicht da war.

Da alle von der langen Anreise recht platt sind, machen wir es uns im Außenbereich des Restaurants gemütlich, lernen uns bei gemeinsamen Gesprächen besser kennen und lassen den Tag mit einem kühlen Kilimanjaro-Lager ausklingen. Die Neugier und Vorfreude auf die kommenden Tage werden immer größer!

Um 8:30 werden wir von unserem Fahrer-Guide, Hans, zur ersten Safari abgeholt, welche im nur wenige Fahrminuten entfernten Arusha Nationalpark stattfindet. Nach einem Lunch gehen wir mit einem Ranger auf Fußpirsch: eine Wanderung inmitten von Giraffen, sich so zufällig und wie aus dem Nichts ergebend, ist ein unglaublich beeindruckendes Erlebnis, es wird in den kommenden Tagen immer wieder zur Sprache kommen… Der heutige Tag war optimal um sich auf der einen Seite von der langen Anreise zu erholen und auf der anderen Seite sich langsam auf Land und Leute einzulassen.

Erneut sammelt Hans uns in der African View Lodge ein, für unsere bevorstehende Kanufahrt auf dem Lake Duluti. Dieser Kratersee als Überbleibsel eines Vulkans ist ein entzückendes Kleinod und für interessierte Vogelbeobachter eine absolute Bereicherung. An diesem Tag fahren wir nicht zurück nach Arusha sondern zum Isiotok Tented Camp, welches nahe am Lake Manyara gelegen ist. „Isoitok“ bezeichnet in „Maa“, der Sprache der Massai, soviel wie „steiniges Land“. Ein junger Massai namens Ruben holt uns zu einer gemeinsamen Wanderung in dieser kargen Region ab. Bei dieser erfahren wir sehr viel Wissenswertes über die Lebensweise und Traditionen der Massai: unterschiedlicher können Leben kaum sein als die unseren von seinem… Da ein direkter Vergleich nicht sinnstiftend ist, lasse ich das lieber gleich und zergehe in der Bewunderung für diese Menschen. Sie haben bemerkenswerte Strategien entwickelt, um mit den durch die Natur gegebenen Umständen zu leben.

Früh am Morgen treffen wir uns nochmals mit Ruben, um in ein nahegelegenes Massai-Dorf zu gehen. Der Grat zwischen Lebensweise teilen und vermarkten kann zuweilen doch recht schmal sein, was häufig unangenehme Momente mit sich bringt… bei diesem Ausflug fühlten sich alle auf eine ungezwungene Weise sehr wohl. Wir durften eindrucksvoll erleben wie sich der Alltag, samt Haushalt, einer Massai-Familie gestaltet: wer nur eine Frau hat, ist in vielerlei Hinsicht arm dran und sollte möglichst zur Erleichterung aller Beteiligten Abhilfe schaffen und mindestens 3 Frauen „sein Eigen“ nennen… Das Gedankenexperiment, diesen Umstand ins eigene Leben zu transformieren hat für viele unterhaltsame Momente, zuweilen auch fragende Blicke, gesorgt. Der Nachmittag war erneut für eine Safari vorgesehen. Der Lake Manyara Nationalpark, mit seiner Lage direkt unterhalb der gewaltig anmutenden Abbruchkante des Ostafrikanischen Grabens, ist landschaftlich vielfältig und beherbergt unterschiedlichste Ökosysteme. Hocherfreut mit neuen Tierbeobachtungen auf dem Kamera-Speicher begeben wir uns zurück zum Camp. Wir wissen, dass uns der Koch erneut mit einem atemberaubenden Dinner verwöhnen wird – noch ein Stück Geburtstagskuchen, ein kleiner Konyagi als Absacker und der Tag geht mit dem unverwechselbaren gellenden Hyänen-Ruf zu Ende.

Ich weiß, der heutige Tag wird anstrengend und sich länger anfühlen als er tatsächlich ist: die Fahrt zum Lake Natron ist kein Pappenstiel, worauf ich meine Mitreisenden bereits zum Frühstück wortreich einstelle. Die schlechte Verfassung der Piste und die steigenden Temperaturen setzen einem spätestens zum Mittag zu. Das auslaufende Ngorongoro-Hochland, durchsetzt mit einzelnen noch teilweise aktiven Vulkanen, ist etwas für Liebhaber mit dem Wunsch neben der vielfältigen Tierwelt Tansanias auch das Land abseits der gängigen Regionen kennenzulernen. Als wir in der Maasai Giraffe Eco Lodge ankommen, beträgt die Lufttemperatur etwas über 40°C und bei allen ist eine gewisse Erschöpfung spürbar. Es bleibt uns etwas Zeit zur Akklimatisierung bis wir gemeinsam mit Tobias, unserem Massai-Guide an diesem Tag, den Ngaresero-Fluss erkunden. Wir sind ca. 2 ½ Stunden unterwegs… Der Ngaresero mündet im Lake Natron und anfänglich ist es auf Grund der Hitze noch beschwerlich, doch je tiefer wir in die Schlucht vordringen, um so öfter wir den Fluss mit seinem klaren Wasser queren, umso mehr kehren meine Lebensgeister zurück. Die Wanderung endet an einem tosenden Wasserfall, wo es quasi eine Pflicht ist die Augen zu schließen und im wahrsten Sinne einfach abzutauchen… Zufrieden und nass von Kopf bis Fuß treten wir unseren Rückweg an, schließlich wartet noch ein Ausflug zum Ufer des Lake Natrons auf uns. Als wir den See erreichen, ist dieser bereits von einem warmen Licht überzogen, der einsetzende Sonnenuntergang läutet die letzte Stunde Tageslicht ein. Das Farbenspiel lässt sich kaum in Worte fassen: Flamingos und Pelikane leuchten in warmen Rosa und Orange, im starken Kontrast dazu der schwarze Boden aus Lavaasche.

Was ab heute auf dem Reiseplan steht, macht alle etwas hippelig: die Serengeti. „siringit“ wie es in der Sprache der Massai heißt und für „weites Land“ steht, werden wir für volle 3 Tage in Gänze queren und das kann nur viele Tierbeobachtungen mit sich bringen. Ob wir auf der Suche nach tollen Fotomotiven die Savannenlandschaft, Galeriewälder oder Flussufer durchstreifen, es gibt wirklich immer etwas zu entdecken. Wieder übernachten wir in Tented Camps, ohne umgebenden Zaun inmitten der Natur und dennoch mit allen notwendigen Annehmlichkeiten. Abends sitzen wir am Lagerfeuer mit Blick in die Weite der Savanne, hören Löwen-Gebrüll, sehen Hyänen und Antilopen an uns vorbeischleichen – eine tief wohlige Dankbarkeit steigt in mir auf, hier Gast sein zu dürfen.

Die Serengeti zu verlassen fällt mir nicht leicht, es fühlt sich durch die vielen Besuche in den vergangenen Jahren sehr vertraut an, etwas Wehmut steigt in mir auf. Doch es wartet an diesem Tag noch eine Pirschfahrt im Inneren des Ngorongoro-Kraters auf uns. Wir schlängeln uns dafür ganz langsam auf den Ausläufern der äußeren Kraterkante entlang nach oben auf ca. 2.000m Höhe. Ab und zu lassen die Serpentinen einen Blick in die zurückliegende Ebene zu – unser Ausblick reicht bis zum Horizont und selbst dort ist die Serengeti noch lange nicht zu Ende.

Der Ngorongoro Krater ist landschaftlich nicht minder beeindruckend: in ursprünglicher Form, vor seinem Ausbruch, ist die Annahme das dieser die selben Dimensionen des Kilimanjaro aufgewiesen hat: es liegen teilweise nur wenige Minuten Fahrt zwischen trockenen Hochsavannen in einnehmender Hitze und üppigen feucht kühlen Bergnebelwäldern – ein unglaublicher Kontrast. Meine Mitreisenden erhoffen sich vom Besuch der Caldera die Sichtung von Spitzmaulnashörnern und Leoparden – erstes hat sich glücklicherweise gleich zweimal ergeben und auch noch einige andere Tiersichtungen.

So langsam wird uns bewusst: wir steuern auf das Ende der Reise zu und bei all dem Erlebten fällt es uns auch langsam schwer die Abfolge und Inhalt noch richtig überein zu bekommen. Uns erwartet jedoch noch mein absoluter Liebling unter den Schutzgebieten: der Tarangire Nationalpark.

Bedingt im Tarangire-Fluss, welcher ganzjährig Wasser führt, bietet sich den vorhandenen Tierpopulationen beste Voraussetzungen auch ausgedehnte Trockenperioden zu überstehen. Entsprechend umfangreich ist die Diversität, der Nationalpark zählt zu jenen mit der höchsten Tierdichte Tansanias – das ist auf eindrucksvolle Weise allgegenwärtig spür- und sichtbar. Selbst im Tarangire View Camp sind wir nahezu ohne Unterbrechung von Elefanten umgeben. Kein Zaun trennt uns voneinander. Wir sind auf natürlichste Art, ohne jegliche Aufregung einfach zugegen und genießen eine selbstverständliche Nähe zu diesen imposanten Tieren.

Zurück in der African View Lodge heißt es nun die Rück- oder Weiterreise vorzubereiten sowie Abschied zu nehmen. Das „Lebwohl“ fällt mir doppelt schwer: diesmal gilt es nicht nur dem Land Tansania, sondern auch den liebgewonnenen Mitreisenden. Der gemeinsame anregende Austausch, das viele Lachen – ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können – asante sana!

Jetzt, am Ende der Reise, kann ich auf meine beiden anfänglich gestellten Fragen mit definitiver Klarheit antworten: Vergessen etwas einzupacken, habe ich nicht.
Meine Zeit durfte ich mit wunderbaren Menschen in einem unverwechselbar beeindruckenden Land verbringen, die vergangenen Tage waren schlicht und ergreifend perfekt!

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