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Termine2019-08-26T12:19:05+01:00

Dzo Jongo East (6214 m)

Indien | Ladakh

Trekkingexpedition mit einem Hauch Tibet und einfacher Gipfelmöglichkeit

Neu
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3770 EUR

  • Inklusive Flüge
  • 6-12 Teilnehmer
  • 14 Tage
  • Schwierigkeit:
  • Veranstallter:

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Informationen zu Ihrer Reise

Ziel dieser abwechslungsreichen klassischen Trekkingtour durch das tibetisch anmutende Markha Valley ist ein einsamer, eher unschwieriger 6000er des indischen Himalaya, der Dzo Jongo East.

Gut akklimatisiert zum Gipfelerfolg

Ganze vier Tage Trekking im Markha Valley zur guten Höhenanpassung führen Sie zu dem in 5200 m Höhe gelegenen Basislager. So sind Sie bestens auf den Gipfeltag am Dzo Jongo vorbereitet. Mit Grundkenntnissen im Steigeisengehen in bis 30 Grad geneigten Schnee- und Firnflanken erreichen Sie über einen wenig steigenden Grat den 6214 m hohen Gipfel. Ein überwältigender Panoramablick über die Berge des Zanskar und ins Karakorumgebirge ist der Lohn für alle Mühen. Für jene ohne Gipfelambitionen bietet sich eine Wanderung zum Kongmaru La (5130 m) mit Blick auf den Dzo Jongo und Kang Yatze an.

Lebendige und farbenfrohe Kultur

Zudem erleben Sie auf dieser Reise die lebendige buddhistische Kultur und besichtigen die wichtigsten Klöster bei Leh. In Delhi können Sie Ihren Gipfelerfolg feiern oder optional das weltberühmte Taj Mahal besuchen.

Höhepunkte

  • Optimale Höhenanpassung auf 4-tägigem Zelttrekking zum Basislager
  • Überquerung des Lalung-La-Passes (5320 m)
  • Klostertour um Leh mit Hemis und Thiksey Gompa
  • Halbtägige geführte Stadttour in Old Delhi mit Rikscha-Fahrt

Das Besondere dieser Reise

  • Alpinistisch leichter 6000er
  • Vom Zanskar-Fluss hinauf durch das Markha Valley
  • Tibetische Klosterkultur im oberen Indus-Tal
  • Optionaler Ausflug zum berühmten Taj Mahal

Verlauf Ihrer Reise

1. Tag: Anreise

Flug nach Delhi.

2. Tag: Delhi – Flug nach Leh (3500 m) 1×(F/A)

Ankunft in der Metropole Delhi, wo Sie nach einer Wartezeit am Flughafen das Flugzeug nach Leh besteigen. Auf einem spektakulären Panoramaflug haben Sie bei klarem Wetter einen fantastischen Blick auf das nahe Nun-Kun-Massiv sowie die 8000er des Karakorums in der Ferne. Transfer zum Hotel. Gönnen Sie sich etwas Ruhe nach der langen Reise und angesichts der dünnen Luft in 3500 m Höhe. Am Nachmittag können Sie durch Leh schlendern, wobei sich Abstecher hinauf zum Stadtpalast oder dem darüber gelegenen Namgyal-Tsemo-Kloster anbieten. Übernachtung im Hotel. (Schlafhöhe ca. 3500 m).

3. Tag: Leh – Shey – Thiksey – Hemis – Leh 1×(F/A)

Die Region Ladakh ist kulturell stark vom tibetischen Buddhismus geprägt und unterscheidet sich deutlich vom restlichen Indien. Die vielen, hoch an die Berghänge gebauten Klöster mit den umgebenden Dörfern machen den besonderen Reiz des Indus-Tals aus. Der gesamte Tag steht für ein geführtes Besichtigungsprogramm zur Verfügung, bei dem die architektonischen Perlen der Umgebung besucht werden: Shey, der Sommersitz des ehemaligen Königs vor 550 Jahren, und die geschichtsträchtigen Klöster in Thiksey sowie Hemis. Am Nachmittag Rückfahrt nach Leh. Übernachtung wie am Vortag.

4. Tag: Leh (3500 m) – Skiu (3300 m) – Hamurchan (3600 m) 1×(F/M (LB)/A)

Auf der Fahrt ins Markha Valley besichtigen Sie das Kloster Spituk (3225 m). Das Zentralkloster des Gelbmützenordens thront imposant auf einem Bergkegel. Entlang des Indus und einer Piste am Zanskar-Fluss entlang fahren Sie über Chilling bis Skiu. Die erste Wanderetappe im Markha Valley führt zur Siedlung Hamurchan. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 3h, 75 km). (Gehzeit ca. 3h, 300 m↑, 100 m↓, 9 km)

5. Tag: Hamurchan (3600 m) – Markha (3750 m) 1×(F/M (LB)/A)

Ein erster langer Tag bringt Sie tief hinein ins Herz des Hemis-Nationalparks. Vorbei an imposanten Felsformationen und durch kleine Dörfer führt der Weg gemächlich hinauf in den zentralen Ort Markha. Kleinere Bachüberquerungen sorgen für Abkühlung und gemütliche Zelte laden unterwegs zu einer Teepause im Schatten ein. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 5-6h, 550 m↑, 170 m↓, 12 km).

6. Tag: Markha (3750 m) – Thachungtse (4240 m) 1×(F/M (LB)/A)

Ein toller Trekkingtag in der kargen, aber faszinierenden Berglandschaft steht Ihnen bevor. Nun nähern Sie sich endlich den schneebedeckten Gipfeln. Bei Hangkar weitet sich das Markha Valley und gibt den Blick auf die vergletscherten Flanken des Kang Yatze (6400 m) frei. Von dem lieblichen Ort mit seiner steil aufragenden Festung führt der Weg hinauf auf die Hochalm Thachungtse. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 5-6h, 550 m↑, 60 m↓, 18 km).

7. Tag: Thachungtse (4240 m) – Nimaling (4800 m) – Dzo Jongo Basislager (5200 m) 1×(F/M (LB)/A)

Heute steigen Sie recht steil hinauf zur kargen Hochebene von Nimaling, wo Sie den pummeligen Murmeltieren und flinken Pfeifhasen beim Sonnenbaden zuschauen können. Von Nimaling haben Sie bei guter Sicht einen spektakulären Blick auf den Kang Yatze (6400 m), die Bergketten Zanskars sowie zurück in das Tal, aus dem Sie aufgestiegen sind. Sie durchqueren das weite Hochteil mit den Sommerweiden der Hirten und steigen hinauf zum Lagerplatz am Dzo Jongo. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 5-6h, 1000 m↑, 9 km).

8. Tag: Im Basislager des Dzo Jongo 1×(F/M (LB)/A)

Heute stimmen Sie sich auf den morgigen Gipfeltag ein, prüfen Ihre Ausrüstung und unternehmen eine weitere Akklimatisationstour vom Basislager aus. Eine sehr gute Vorbereitung ist ein Aufstieg am Dzo Jongo hinein in das weite Firnbecken. Am Nachmittag ruhen Sie sich in der hochalpinen Landschaft aus und genießen den Anblick der Zanskar-Berge. Übernachtung wie am Vortag.

9. Tag: Gipfeltag Dzo Jongo East (6214 m) 1×(F/M (LB)/A)

Die Nacht ist zeitig zu Ende und je nach Wetterverhältnissen beginnen Sie den Aufstieg zum Gipfel zwischen drei und fünf Uhr. Der gleichmäßige Aufstieg über Geröllflanken und einen zuletzt teilweise schnee- und firnbedeckten Gratrücken wird Sie kaum vor größere Herausforderungen stellen. Bei klarem Wetter haben Sie von hier einen fantastischen Blick über die Berge der Zanskar-Kette bis zum majestätischen Karakorum-Gebirge. Beim Abstieg folgen Sie demselben Weg hinunter bis ins Basislager. Übernachtung wie Vortag. (Gehzeit ca. 6-9h, 1000 m↑↓).

10. Tag: Basislager (5000 m) – Lalung La (5320 m) – Riyal Sumdo (4500 m) 1×(F/M (LB)/A)

Sie verlassen das Basislager und wandern über eher einsames Tal durch tibetisch anmutende Landschaft hinauf zum Lalung La. Beim Blick zurück sehen Sie die Gruppe der über 6000 m hohen Gipfel, wo Sie am Dzo Jongo unterwegs waren. Nur wenig an Höhe verlierend bringt Sie ein weiterer kurzer Anstieg auf das Chagtsang La (5200 m) und nach dem Poze La (4950 m) geht es dann hinunter ins Tal zur Sommersiedlung Riyal Sumdo mit Lagerplatz am Shiyul. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-8h, 650 m↑, 890 m↓, 16 km).

11. Tag: Nach Leh 1×(F/M (LB)/A)

Sie wandern weiter das Tal hinunter bis Sie die Straße von Manali nach Leh erreicht haben. Fahrt nach Leh, wo Sie nach den Tagen im Gebirge endlich wieder den Hotelkomfort genießen können. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Übernachtung im Hotel. (Gehzeit ca. 2h, 500 m↓, 6 km) (Fahrzeit ca. 3h, 75 km).

12. Tag: Leh (3500 m) – Delhi 1×(F/A)

Nach dem Frühstück erfolgt der Flug zurück nach Delhi. Abholung vom Flughafen und Transfer zum Hotel. Sie erleben anschließend die Höhepunkte der beeindruckenden Baukunst der Mogulzeit: Die riesige Freitagsmoschee und das Rote Fort mit seinen gewaltigen Mauern sowie den filigranen Marmorpavillons. Eine Rikscha-Fahrt im quirligen Chandni Chowk im Herzen der Altstadt vermittelt ein authentisches Bild der indischen Lebensfreude. Gemeinsames Abschiedsessen am Abend. Übernachtung im Hotel.

13. Tag: Delhi oder Agra 1×F

Dieser Tag dient auch als Puffertag, falls der Flug von Leh nach Delhi wetterbedingt ausfällt. In Delhi haben Sie Freizeit und genießen die Annehmlichkeiten des Hotels oder erkunden die Stadt auf eigene Faust. Optional können Sie in Agra das berühmte Taj Mahal und das Rote Fort besichtigen. Rückkehr nach Delhi ins Hotel, wo Sie sich erfrischen können. Spät am Abend erfolgt Ihr Transfer zum Flughafen.

14. Tag: Abreise

Flug nach Frankfurt.

(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen

Leistungen zu Ihrer Reise

Enthaltene Leistungen

  • Linienflug ab/an Frankfurt nach Delhi und zurück mit Lufthansa oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
  • Deutsch sprechende Expeditionsleitung
  • zusätzlich Englisch sprechende, lokale Bergführer
  • Inlandsflüge Delhi – Leh und zurück in Economy Class
  • alle Fahrten in privaten Fahrzeugen
  • Zeltausrüstung inkl. Expeditionszelte
  • Technische Ausrüstung für die Gipfelbesteigungen: Seile, Eispickel, Steigeisen, Klettergurt
  • lokales Kochteam
  • Lastentiere für bis zu 15 kg Gepäck/Person während des Trekkings
  • alle Eintritte und Gebühren laut Programm
  • Besteigungsgenehmigung
  • 6 Ü: Zelt
  • 5 Ü: Hotel im DZ
  • Mahlzeiten: 12×F, 8×M (LB), 11×A

Nicht in den Leistungen enthalten

  • ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
  • nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
  • Visum (ab 60 €)
  • optionale Ausflüge
  • Foto- und Videogenehmigungen in Museen und Monumenten
  • Snacks
  • Trinkgelder
  • Persönliches

Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise

Hinweise

Mindestteilnehmerzahl: 6, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich

Das Erreichen des Gipfels kann durch ungünstige klimatische Bedingungen (starker Wind, Nebel, Dauerregen, Schneefall) und andere widrige Umstände sowohl erheblich erschwert werden, als auch im Extremfall unmöglich sein. Der verantwortliche Reiseleiter/Bergführer ist in dem Fall berechtigt, die weitere Besteigung zum Schutz von Gesundheit und Leben aller Beteiligten abzubrechen. Etwaige Regressansprüche bestehen in solch einem Fall nicht.

Auf der Strecke Leh – Delhi kann es bei ungünstigem Wetter zu Flugausfällen kommen. Die Einhaltung des Programms ist von der Durchführbarkeit der Flüge abhängig. Aus diesem Grund ist ein Extratag am Ende der Reise fest eingeplant. DIAMIR übernimmt keine Verantwortung für Wetterprobleme und dadurch eventuell entstehende Zusatzkosten.

Anforderungen

Interesse und Toleranz gegenüber fremden Kulturen und Religionen, Bereitschaft zum Komfortverzicht sowie Teamgeist, Kondition für bis zu 12-stündige Tagesetappen und Trittsicherheit sind Voraussetzung für diese Reise. Trittsicherheit in Geröll, Schnee und Firn bis zu 35° Steilheit, Grundkenntnisse im Umgang mit Steigeisen und Pickel (persönlicher Tourenbericht erforderlich); Ausrüstung laut Ausrüstungsliste.

Zusatzinformationen

Gut wärmeisolierte, steigeisenfeste und wasserfeste Bergstiefel für die Gipfeletappe erforderlich (Kategorie D).

Karte Ihrer Reise

  • Nordseite Khardung La (5360 m), Blick auf Leh und Stok Kangri
  • Nubra Valley mit Shyok-Fluss ins Bild fliessend
  • Nubra Valley, Kilometerstein und Wegweiser
  • Nubra Valley, Diskit Gompa
  • Kloster Diskit, Mönchen vor der Morgenpuja
  • Nubra Valley, Sandünen zwischen Tirit und Lughzhun am Nubra-Fluss
  • Nubra Valley, im Dorf Panamik
  • Nubra Valley bei Panamik in der Nachmittagssonne
  • Nubra Valley, Strasse am Shyok zum Wari La

Indien/Ladakh – Das Nubra Valley – Abgeschiedenes Juwel

Olaf Schau | 21.03.2016

3 Tage Erkundungstour des Nubra Valley

Nach der Expedition im Markha Valley mit Besteigung des Stok Kangri nutze ich die Gelegenheit für drei Tage das Nubra Valley jenseits Ladakh Range zu erkunden. Die Anfahrt über den Kardung La ist spektakulär und bald schaue ich in die weiten Flusstäler von Shyok und Nubra. Hundar ist eine der größten Siedlungen und versteckt sich nahezu vor sich selbst unter seiner üppigen Vegetation. Die Blumenpracht muss im Sommer noch deutlich überwältigender sein. Es gibt zahlreiche angenehme, jedoch einfache Unterkünfte sowie auch schöne Hauszeltcamps. Unweit von Hundar und auch am Zusammenfluss von Shyok und Nubra erstrecken sich Sanddünen, welche auch auf zweihöckrigen Kamelen (Bactrian Camels) entdeckt werden können.
Nach einer Nacht im Hauszelt stehe ich zeitig auf und fahre ins Kloster Diskit zur Morgenpuja. Ich bin rechtzeitig da und verfolge in mich versunken die tiefen, brummenden Gesänge und Zeremonien. Ein Mönch geht mit Tsampa und einer Kanne Buttertee herum, wobei ich letzteren probiere und dieser auch gut schmeckt, wenn das auch die Wenigsten verstehen werden. In Panamik gibt es heiße Quellen, allerdings ist das Badehaus nicht sehr einladend. Im Ort selbst scheint die Zeit langsamer zu laufen und die Menschen machen einen ausgesprochenen glücklichen Eindruck. Nach einer Besichtigung des Klosters Samtanling, in der Abgeschiedenheit ein großes und schönes Kloster, fahre ich über den einsamen wie ruppigen Wari La wieder zurück ins Industal.
Auf dem Rückflug nach Delhi sehe ich das ganze Markha Valley in wenigen Minuten und wäre augenblicklich lieber wieder da unten zu Fuß unterwegs!

Euer Olaf Schau, Team Expeditionen & Indien, o.schau@diamir.de

  • Leh, Blick vom Tsenmo-Hügel übers Indus-Tal zum Stok Kangri
  • Markha Valley Trek, Zanskar River bei Chilling, Seilbahn
  • Beginn des Markha Valley Trek mit einem kleinen Pass auf dem Weg nach Skiu
  • Markha Valley Trek, 1. Tag nach Skiu
  • Erste (tiefste) Flussquerung von Skiu nach Markha
  • Markha Valley Trek, Chörten auf dem Weg nach Markha
  • Trekker im Markha Valley
  • Camp vor Markha (3700 m), südlich vom Fluss, auf großer Wiese
  • Markha Village
  • Markha Valley Trek, Techa Gompa auf Hügel
  • Markha Valley Trek, Etappe Markha-Thachungtse
  • Markha Valley Trek, Etappe Markha-Thachungtse, Begleitmannschaft mit Pferden
  • Markha Valley Trek, Fluss bei Thanchungtse
  •  Markha Valley Trek, oberhalb Camp Thachungtse (4400 m)
  • Markha Valley Trek, Camp Nimaling, Esszelt
  • Blick vom Kongmaru La (5130 m) auf Kang Yatze II I )(6400 m) und II (6190 m)
  • Markha Valley Trek, Abstieg nach Shang Sumdo
  • Stok Kangri, am Gipfelgrat
  • Stok Kangri (6121 m), am Gipfelgrat (ca 6100 m) im September
  • Stok Kangri, Gipfelbild mit EXPSTM-290815

Indien/Ladakh – Eine faszinierende Fernsicht vom Gipfel

Olaf Schau | 17.03.2016

Trekking im Markha Valley und Besteigung Stok Kangri (6121 m)

Das Flugzeug durchbricht die dicke Wolkendecke und bald schon sind die ersten Vorberge des indischen Himalaya zu sehen. Unsere Reisegruppe ist auf dem Flug nach Leh, dem Hauptort von Ladakh, auch als Klein-Tibet bekannt. Bald schon sind die Berge schneebedeckt und träge schieben sich Gletscher durch die Täler. Die Krönung des Panoramafluges ist der Blick auf die ferne Pyramide des K2 über dem Gipfelmeer des Karakorum; sogar glauben wir den Nanga Parbat zu sehen! Im Anflug auf Leh sehen wir unseren Tourhöhepunkt, den Stok Kangri von oben. Wenig später, beim Tee im Garten unseres gemütlichen Hotels, sehen wir unser Gipfelziel über bunten Blumengärten.

Die ersten Tage sind Einstimmung auf das Trekking und den Buddhismus. Wir besichtigen die prächtigsten Klöster und streifen durch das geschäftige Leh.

In Geländewagen auf teils staubiger Piste entlang der Zanskar-Schlucht erreichen wir den Ausgangspunkt des Markha Valley Trekkings. Unsere Begleitmannschaft bestehend aus Guide, Koch (hervorragend, wie sein Team) und Pferdeführern hat die gesamte Ausrüstung für unser Zelttrekking dabei. „Unser“ Tal öffnet sich nach Osten, der Zanskar zwängt sich aus enger felsiger Schlucht. Da die Brücke nach einem plötzlichen Hochwasser im Mai 2015 weggerissen wurde, kann der reißende Fluss nur mit einer Seilbahn überwunden werden, natürlich handbetrieben, was sonst! Nach der Warterei auf die Überfahrt stürmen wir dann fast los, endlich bewegen! Der erste Teil des Markha Valley über Skiu und Markha selbst zeigt sich am Talboden, wo das Wasser über Kanäle zur Bewässerung fließt, in erstaunlich grünem Kontrast zu den in vielen Ockertönen der kargen Bergflanken. Pappeln, Gerstenfelder, üppige Sanddornbüsche und Blumen in den Gärten der Häuser in typisch tibetischer Bauart bestimmen den Weg. In nahezu jeder Siedlung steht ein Teezelt, was meist aus einem ausgemusterten Fallschirm besteht. Zur Mittagszeit verzehren wir dort den Inhalt unserer Lunchboxen und lassen uns süßen indischen Milchtee dazu schmecken. Natürlich hat es auch schon die Cola bis in diesen nicht mehr so entfernten Flecken geschafft.
In einem kleinen Lehmhüttchen an einem Kanal vermute ich eine Mühle, und ja und richtig! Drinnen dreht sich wassergetrieben das steinerne Mühlrad und es wird geröstete Gerste zu Tsampa vermahlen. Das Grundnahrungsmittel der Tibeter, welches meist vermengt mit Buttertee besonders von Mönchen gegessen wird.
Einige Flussdurchquerungen, wo teils das Wasser beim normalgroßen Wanderer bis über die Knie reicht, sind besonders am zweiten Tag eine willkommene Abkühlung bei strahlender Sonne und gefühlten Temperaturen an die 30°C. Unsere Campingplätze sind nie weit vom Markha-Fluss entfernt, so dass es sich einige von uns am Tagesende dort erfrischen – ein schöner einfacher Luxus im Gebirge.
Fast ein wenig Entdeckerdrang regt sich, als annähernd weglose Täler abzweigen, sich Felstürme in den blauen Himmel recken oder ein Pfad zu einem wenig besuchten Kloster abzweigt. „Powerplätze“ – in buddhistischen Sinne – sind mit einem oder mehreren Chörten besetzt, um dort den Göttern zu huldigen. Meist stehen drei Chörten als Einheit und stellen mit den Farben Weiß, Blau und Orange-Rot das Mitgefühl, die Stärke und die Weisheit dar.
Die Tierwelt des kargen Hochgebirges wird im Aufstieg nach Nimaling interessant, wenn sich zahlreiche putzige Pfeifhasen flink zwischen den Steinen bewegen und sich auch Murmeltiere beobachten lassen. Eine große Herde Blauschafe, recht scheue Tiere, sehen wir im Abstieg vom Kongmaru La.
Von der Talweitung bei Hankar erblicken wir die ersten Schneeberge, den Doppelgipfel des Kang Yatze II (6150 m und 6401 m), in dessen Nähe auf der Hochebene Nimaling bald unsere Zelte stehen werden. Die Etappen dahin führen durch einen besonders schönen Teil des Tales, welche, wie der Abstieg vom Kongmaru La durch die enge felsige Schlucht bis Chuskurmo, meine absoluten Favoriten sind! Die sechs Trekkingtage rundet ein Besuch des ältesten Klosters von Hemis ab, welches für sein jährliches Klosterfest mit Maskentänzen berühmt ist.
Nach einer Nacht im komfortablen Hotelbett geht es auf das zweitägige Anmarschtrekking zum Stok Kangri. Am Nachmittag vor dem Gipfeltal sehen wir uns schon das Gelände bis zum kleinen Gletscher an und proben die gemeinsame Aufstiegstaktik, welche wir, nun schon mal vorweggenommen, am Folgetag erfolgreich umsetzen und alle Gipfelaspiranten erreichen den höchsten Punkt bei unglaublich faszinierender Fernsicht! Unser Koch überrascht uns im Basislager auf 5000 m mit einem frisch gebacken Kuchen! Zwei Tage später sind wir wieder wohlbehalten und glücklich in Leh und die Reise in der angenehm harmonischen Gruppe zu Ende.

Euer Olaf Schau, Team Expeditionen & Indien
o.schau@diamir.de

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