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Termine2019-08-26T12:19:05+01:00

Ein Land zwischen Tradition und Moderne

Saudi-Arabien

Vielfalt erleben: Nabatäerstadt Hegra, Schmelztiegel der Kulturen Dschidda und Wolkenkratzer von Riad

Unser Topangebot

5490 EUR

  • Inklusive Flüge
  • 11-12 Teilnehmer
  • 12 Tage
  • Schwierigkeit:
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Informationen zu Ihrer Reise

Erleben Sie mit uns eines der letzten touristisch unberührten Länder der Welt: das Königreich Saudi-Arabien auf der Arabischen Halbinsel.

Unbekanntes Königreich auf der Arabischen Halbinsel: Saudi- Arabien

Das Land ist der Geburtsort des Islam und noch heute hat die Religion hier den höchsten Stellenwert. Sie beeinflusst das Leben der Einheimischen maßgeblich. Lange Zeit war das Land westlichen Touristen gegenüber verschlossen. Mit der Modernisierung Saudi-Arabiens und der gesellschaftlichen Öffnung vollzieht sich hier jedoch ein Wandel. Somit haben Sie nun die Möglichkeit, dieses einzigartige Land mit seiner reichen Kultur und den abwechslungsreichen Landschaften kennenzulernen.

Nabatäerstadt Mada‘in Salih, Ruinenstadt Al-‘Ula und Oasenstadt Ha‘il

Egal ob die Hauptstadt Riad, die Ruinenstadt Al-‘Ula oder die Oasenstadt Ha‘il. Jeder Ort hat einen einzigartigen Charme, den Sie während Ihrer Reise schnell verspüren werden. Aber auch die Landschaft hat ihren ganz eigenen Reiz. Der Unterschied zwischen den endlosen Dünen unweit von Riad am Rande des „Leeren Viertels“ und den grünen Gärten am Roten Meer könnte kaum größer sein. Erleben Sie eines der letzten unentdeckten Länder auf dieser Welt. Ahlan wa sahlan fi Sa‘udiya.

Höhepunkte

  • Ultramoderne Architektur in der Hauptstadt Riad
  • UNESCO-Welterbe: prähistorische Felsbilder von Jubbah
  • Juwel der Natur: Wadi Disah & der „Grand Canyon Saudi- Arabiens“
  • An der Weihrauchstraße gelegene Ruinenstadt Al-'Ula
  • Ta'if: ehemalige Residenz des Scherifen von Mekka
  • Dschidda: Tor zu Mekka und pulsierende Metropole

Das Besondere dieser Reise

  • Übernachtung im Wüstencamp in der Bajda-Wüste
  • Nabatäische Felsengräber von Mada'in Salih (UNESCO)

Verlauf Ihrer Reise

1. Tag: Anreise und Ankunft in Riad

Anreise nach Riad. Transfer zum Hotel. Übernachtung im Tulip Inn Hotel.

2. Tag: Stadtbesichtigung von Riad 1×(F/A)

Nach dem Frühstück kann Ihre Reise endlich beginnen. Zunächst besichtigen Sie den beeindruckenden Al-Murraba-Palast. Dieser war der Wohnort von König Abd al-Aziz und seiner Familie. Er befindet sich außerhalb der ehemaligen Stadtmauern und stellt somit ein Symbol für die Erweiterung und den Wohlstand der Stadt dar. Vorher wohnte die Königsfamilie im Masmak-Fort. Hier geht Ihre Spurensuche nach den Wurzeln Saudi-Arabiens weiter. Lernen Sie anschließend das Leben der Einheimischen bei einem Abstecher zum Dira-Suk näher kennen. Übernachtung wie am Vortag.

3. Tag: Riad – Uschaiqir – Buraida 1×(F/A)

Sie verlassen die Hauptstadt in Richtung Nordwesten entlang der alten Pilgerstraße, die früher Mesopotamien mit den heiligen Stätten verbunden hat. In Uschaiqir, ein ehemals sehr bedeutender Pilgerort bekommen Sie einen Einblick in die damalige Lebensweise der Menschen. Alte Obstgärten, Moscheen in Lehmbauweise und alte Brunnen zeugen von der einstigen Bedeutung der Stadt. Im Anschluss setzen Sie Ihre Fahrt gen Nordwesten fort und erreichen Buraida. Der Hauptort der Region Qasim ist vor allem für seinen Kamelmarkt bekannt, der zu den größten der Welt gehört. Übernachtung im Hotel Ewaa Express.

4. Tag: Buraida – Jubbah – Ha\'il 1×(F/A)

Heute erwartet Sie ein echtes Highlight Ihrer Reise: die Felsgravuren von Jubbah (UNESCO). Diese Kunst schmückt die Sandsteinhügel einer Oase inmitten der Nefud-Wüste. Einige dieser Gravuren sind vermutlich bis zu 10.000 Jahre alt. Sie zeigen den Alltag der Menschen damals, beispielsweise Hirten beim Hüten ihrer Tiere oder Jagdszenen. Denn damals war die Gegend fruchtbares Land und eignete sich als Lebensraum für Mensch und Tier. Am Nachmittag erreichen sie die Stadt Ha‘il, welche als Ort auf dem Pilgerweg zwischen Bagdad und Medina eine gewisse Bedeutung erlangte. Die Stadt lässt sich schon von weitem gut erkennen, da die im 17. Jahrhundert erbaute Aarif-Festung gut sichtbar auf einem Berg liegt. Innerhalb der Stadt gibt es weitere kleine Festungen, welche inzwischen hauptsächlich als Museen oder Bibliotheken dienen. Übernachtung im Aronani Hotel.

5. Tag: Nefud-Wüste – Al-\'Ula 1×(F/A)

Nach dem Frühstück fahren Sie nach Al-‘Ula, eine Region im Nordwesten Saudi-Arabiens. Diese Region war früher sehr bedeutsam, da sie den „Geburtsort“ zweier alter arabischer Königreiche darstellt. Sie besichtigen heute die Altstadt von Al-‘Ula und vor allem Geschichtsinteressierte kommen hier auf ihre Kosten. Die Geisterstadt ist noch heute sehr gut erhalten und die beeindruckende Siedlung verspricht ein einmaliges Erlebnis. Übernachtung im Shalal Camp.

6. Tag: Oasenstadt Al-\'Ula – Löwengräber der Lihyaniten 1×(F/A)

Der heutige Tag steht für die Entdeckung der Umgebung der alten Oasenstadt zur Verfügung. Sie besichtigen die in Stein gehauenen Gräber von Dadan. Das wohl bekannteste ist ein Königsgrab, das von einem sitzenden Löwen bewacht wird. Am Dschebel Ikmah – der „offenen Bibliothek“ – erfahren Sie anhand von Felsinschriften in fünf verschiedenen Sprachen mehr über das Leben in der damaligen Zeit. Übernachtung wie am Vortag.

7. Tag: Mada\'in Salih – Tabuk 1×(F/A)

Die Provinz Tabuk zählt zu den geschichtlich interessantesten Orten der gesamten Arabischen Halbinsel. Mada‘in Salih oder Hegra war im 1. Jh. die Hauptstadt des nabatäischen Königsreichs, bevor Sie später gegenüber Petra an Einfluss verlor. Im Handel mit Weihrauch zu Wohlstand gekommen können Sie heute die imposanten Felsengräber außerhalb der Stadt besichtigen. Weiterfahrt nach Tabuk. Übernachtung im Tabuk Ramada Hotel.

8. Tag: Tabuk – Wadi Disah– Grand Canyon – Bajda-Wüste 1×(F/A)

Sie machen sich auf den Weg zum Naturwunder Wadi Disah in den Qaraqir-Bergen. Es handelt sich hierbei um eine 15 Kilometer lange Schlucht, durch die sich ein Fluss mit kristallklarem Wasser schlängelt. An den Ufern des Flusses wachsen zahlreiche Palmen und die Schlucht ist ein absolutes Highlight einer Saudi-Arabien-Reise. Ein weiteres Naturwunder erwartet Sie in Shaq. Der „Grand Canyon Saudi Arabiens“ bietet spektakuläre Aussichten und sicher nur etwas für schwindelfreie Menschen. Nun ist es nicht mehr weit bis zu Ihren Zeltlager in der Bajda-Wüste, welches Sie nur mit Allradfahrzeugen erreichen. Die Wüste erinnert mit ihren Sandsteinformationen sehr stark an das Wadi Rum in Jordanien. Lassen Sie den erlebnisreichen Tag am Lagerfeuer mit einem aromatischen Beduinentee ausklingen. Übernachtung im Wüstencamp.

9. Tag: Bajda-Wüste – Tabuk – Flug nach Dschidda 1×(F/A)

Am Morgen verlassen Sie die Wüste und fahren gen Osten nach Tabuk, von wo aus Sie mit einem kurzen Inlandsflug Dschidda am Roten Meer erreichen. Je nach Ankunftszeit besteht die Möglichkeit einer ersten Erkundung der Stadt. Übernachtung im Dyar al Hamra Hotel.

10. Tag: Dschidda – Ta\'if – Dschidda 1×(F/A)

Heute unternehmen Sie einen Ausflug in die schöne Stadt Ta‘if. Vorbei an Mekka führt Sie die Reise in eine abwechslungsreiche Berglandschaft bis auf über 2000 Meter Höhe, wo es für saudische Verhältnisse richtig kühl werden kann. Alternativ erkunden Sie Dschidda auf eigene Faust. Tauchen Sie ein in das „Beirut\" Saudi-Arabiens und seine ungewöhnlich offene Stadtgesellschaft. Übernachtung wie am Vortag.

11. Tag: Stadtbesichtigung von Dschidda – Rückreise 1×F

Am Morgen brechen Sie zu einer Besichtigung der historischen Altstadt von Dschidda (UNESCO) auf. Diese besticht durch ihre Vielzahl von alten osmanischen Gebäuden, die aus Korallensteinen gebaut wurden und mit ihren schönen Holzverzierungen ein einmaliges Ambiente ausstrahlen. Das schönste und bekannteste dieser Häuser ist das Nasif-Haus, das in den 1850er Jahren von einer der einflussreichsten Händlerfamilien ihrer Zeit erbaut wurde. Am Nachmittag besuchen Sie den Fischmarkt und beschließen den Tag an der Strandpromenade von Dschidda, die eine Art Open-Air-Museum mit modernen Skulpturen und eine beliebte Flaniermeile der Bewohner Dschiddas ist. Am späten Abend Transfer zum Flughafen und Rückreise nach Deutschland.

12. Tag: Ankunft

Ankunft in Deutschland.

(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen

Leistungen zu Ihrer Reise

Enthaltene Leistungen

  • Linienflug ab/an Frankfurt nach Riad und zurück mit Lufthansa oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
  • DIAMIR-Reiseleitung
  • wechselnde Englisch sprechende, lokale Guides
  • Inlandsflüge Tabuk – Dschidda und Dschidda – Riad in Economy Class
  • 2 Tage Fahrt mit dem Allradfahrzeug in die Wüste Bajda
  • alle Fahrten in klimatisierten Fahrzeugen
  • alle Eintritte laut Programm
  • 7 Ü: Hotel im DZ
  • 2 Ü: Tented Camp (geräumiges Hauszelt mit Gemeinschafts-WC/Dusche)
  • 1 Ü: Zelt
  • Mahlzeiten: 10×F, 9×A

Nicht in den Leistungen enthalten

  • ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
  • nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
  • Visum Saudi-Arabien (ca. 110 EUR)
  • optionale Ausflüge, Eintritte, NP-Gebühren, Permits etc.
  • Trinkgelder
  • Persönliches

Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise

Hinweise

Mindestteilnehmerzahl: 11, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 30 Tage vor Abreise möglich

Die öffentliche Etikette in Saudi-Arabien wird vom kulturellen Erbe und der islamischen Religion geprägt. Bitte beachten Sie, dass Verstöße gegen den „öffentlichen Anstand“ mit empfindlichen Geldstrafen geahndet werden können. Verinnerlichen Sie die Hinweise bezüglich Kleidung, Verhalten in der Öffentlichkeit, Religion und Alkoholkonsum der saudischen Regierung.

https://www.visitsaudi.com/en/laws-and-etiquette.html

Bitte beachten Sie, dass an Tag 11 die Innenbesichtigung des Nasif-Hauses in Dschidda nicht vorab garantiert werden kann.

Im Zusammenhang mit Corona kommt es leider immer wieder kurzfristig zu Hotelschließungen in Saudi Arabien. Bitte haben Sie dafür Verständnis, sollte es auf Ihrer Reise zu kurzfristigen Änderungen der gebuchten Hotels kommen. Seien Sie jedoch versichert, dass wir in einem solchen Fall stets einen gleichwertigen, wenn nicht sogar höherwertigen Ersatz für Sie bereithalten.

Bitte beachten Sie, dass beim Beantragen eines Visums eine Auslandsversicherung über ein saudisches Versicherungsunternehmen (ca. 180 SAR) abgeschlossen werden muss.

Anforderungen

Interesse und Toleranz für andere Kulturen, Bereitschaft zum Komfortverzicht und Teamgeist sind Voraussetzung für diese Reise.

Karte Ihrer Reise

  • Handwerksmarkt
  • SAU_2020_2JJA_In der Ostprovinz.jpg
  • Pilger in Djiddah
  • saudische Frau
  • SAU_2020_2JJA_Riyadh_Innenstadt.jpg
  • Brunnen im Nedschd
  • Lehmburg im Norden des Landes
  • Nabataergrab
  • Touristenführerin

Saudi-Arabien – ein unentdecktes Land, und die digitalen Zwänge bei Reisen in Zeiten von Corona

Robert Hector | 26.01.2022

Vorab: Die Reise durch Saudi-Arabien war für mich ein tief bewegendes Erlebnis. Das Land, die Geburtsstätte und geistige Heimat des Islam, war bisher für Touristen verschlossen, die Erwartungshaltung vor der Reise demnach gemischt. Wir erlebten dann im Land sehr gastfreundliche Menschen, die offen mit uns kommunizierten, ein leckeres Essen, grandiose Wüstenlandschaften, faszinierende kulturelle Stätten und moderne Städte. Ich fand den Kontrast zwischen den ultramodernen Wolkenkratzern von Riad und uralten Felsgravuren in der Wüste faszinierend. Überhaupt waren die Fahrten durch die Wüste mit ihren vielfältigen Formationen und Felsschluchten impressiv. Das Rote Meer, die Altstadt von Jeddah, die Vorbeifahrt an der heiligen Stadt Mekka – das prägte sich im Gedächtnis ein.

Aber der Reihe nach.
Vor einer Reise stellt sich bei mir immer Lampenfieber ein, aber diesmal war es extrem. Schnell stellte sich heraus: ohne Computer und Smartphone geht gar nichts. Obligatorisch wurden benötigt: ein elektronisches Visum, eine elektronische Reiseanmeldung, der Nachweis einer Reise-Krankenversicherung, die auch die Kosten einer Covid-Erkrankung abdeckt, einen aktuellen PCR-Test, und die Installation der Tawakkalna-App (ein Analogon zur Corona-Warn-App), der Nachweis, das man komplett gegen Covid-19 geimpft ist. Die App auf das Smartphone zu laden klappte zwar mühelos, aber die Aktivierung war trotz aller Versuche in Deutschland nicht möglich. Letztlich stellte sich heraus, dass die App erst vor Ort in Saudi-Arabien aktiviert werden konnte.

Beim Einchecken am Frankfurter Flughafen wurden dann auch alle Formulare verlangt, und als ich endlich glücklich die Bordkarte in der Hand hatte und zur Sicherheitskontrolle ging, stand dort eine gefühlt 300 Meter lange Menschenschlange. Der Blick auf die Uhr trieb mir angesichts der nahenden Abflugzeit die Schweißperlen auf die Stirn, aber auch dieses Hindernis wurde überwunden.

Nach etwa sechs Stunden Flug wurde Riad erreicht. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, aber man musste alle Formulare vorlegen können. Spätabends ging es durch das hell erleuchtete Riad zum Hotel, wo nach dem Abendessen mit einigen Mühen endlich die Tawakkalna-App aktiviert wurde.

Am nächsten Tag stand eine Stadtbesichtigung von Riad auf dem Programm. Der Al-Murraba-Palast war der Wohnort von König Abd al-Aziz, der Anfang des 20. Jahrhunderts die verschiedene Stämme des Reiches (nicht ohne militärischen Zwang) einigte und den Grundstein für das moderne Königreich legte. Es folgte ein Besuch des Marktes, der durch den Ruf des Muezzins zum Gebet unterbrochen wurde. Das Nationalmuseum war aufgrund technischer Probleme geschlossen, als Alternative besuchten wir den einem gigantischen Flaschenöffner ähnelnden Kingdom-Tower, ein Wolkenkratzer mit grandiosem Ausblick auf die moderne Stadt.

Spätabends folgte der Flug von Riad nach Hail im Nordwesten des Landes. Die Stadt liegt auf dem Pilgerweg zwischen Bagdad und Medina. In der Nähe sind die Felszeichnungen von Jubbah zu besichtigen, die aus verschiedenen Zeitaltern stammen, die ältesten Gravuren sind 10.000 Jahre alt. In Hail selbst besuchten wir ein Fort und mehrere Handwerksbetriebe.

Über eine gut asphaltierte Straße ging es weiter durch die Wüste Richtung Nordwesten nach Al Ula. Kamelherden kreuzten zeitweise die Straße. Die Gegend um Al Ula ist geprägt durch fantastische Felsformationen. Der „Elefant Rock“ ist inzwischen ein Ziel vieler Touristen, ebenso wie die Felsgräber der Nabatäer. Mada`in Saleh war einst die Hauptstadt des nabatäischen Königreichs, bevor später Petra im heutigen Jordanien zum Zentrum aufstieg. Direkt hinter dem Shalal-Camp, wo wir übernachteten, lag eine mehrere hundert Meter lange Felsspalte, die bei Nacht künstlich beleuchtet wurde. Ein Höhepunkt in Al Ula war für uns das äußerst schmackhafte Frühstück in einem jemenitischen Restaurant.

Weiter ging’s mit unserem Bus in die Provinz Tabuk. Wir besichtigten einen Bahnhof der Hedschas-Bahn, die Erinnerungen an Lawrence von Arabien weckt, und das Wadi Qaraqir, eine 15 Kilometer lange Felsschlucht. Schließlich erreichten wir die Stadt Duba am Roten Meer.

Entlang des Roten Meers besichtigten wir am folgenden Tag ein abgestürztes Flugboot-Wrack und eine Felsenschlucht namens Tayyib Ism. Dort, wo die Schlucht am Meer endet, teilte Moses angeblich das Rote Meer, damit sein Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft fliehen konnte. Am nächsten Morgen flogen wir von Tabuk nach Jeddah, dem „Tor nach Mekka“. Die historische Altstadt, die derzeit renoviert wird, besteht aus Gebäuden, die aus Korallensteinen gebaut wurden. Diese erinnerte mich an Bauten im Jemen. Imposant war ein Spaziergang entlang der Strandpromenade von Jeddah.

Der letzte Tag der Reise führte uns in den Höhenort Ta`if. Auf dem Weg dorthin passierten wir Mekka auf einer der Ringstraßen und konnten einen Turm der Großen Moschee sehen. Der Besuch von Mekka ist für Nicht-Moslems nicht möglich, aber selbst nur die Vorbeifahrt an dieser heiligen Stätte hatte etwas Magisches an sich. Auf der Rückfahrt von Ta`if benutzten wir eine Seilbahn ins Tal mit tollen Ausblicken.

Abends folgte dann der Flug von Jeddah nach Riad, und von dort dann kurz nach Mitternacht der Rückflug nach Frankfurt. Wieder wurde es spannend: für den Zutritt zu den Flughäfen war das Vorzeigen der Tawakkalna-App unbedingt erforderlich, und irgendwie hatte ich Ängste, dass vielleicht der Akku des Smartphone leer sei oder gar das Smartphone auf den Boden fiel und nicht mehr funktionierte. Irgendwie ist mir ein Papierausdruck immer noch lieber als eine digitale Anzeige. So waren alle Mitreisenden schließlich froh, im Flieger nach Deutschland zu sitzen und nach alkoholfreien Tagen Bier oder Rotwein zu genießen.

Das arabische Essen war sehr gut, viel Reis, viele Gewürze, Lamm, Huhn, Kaffee, Fruchtsäfte. Essen im Sitzen auf dem Boden verlangte zuweilen sportliches Geschick. Die Unterkünfte waren zum Teil riesig, die technischen Installationen bargen mancherlei Überraschungen (trickreiche Duschen usw.). Unser deutscher und auch arabischer Reiseleiter führten uns sicher und kenntnisreich durch ein Land, das sich langsam dem Tourismus öffnet. Als Individualtourist wäre man hier relativ verloren, zumindest bräuchte man arabische Sprachkenntnisse, und man müsste Einblick in die öffentlichen Verkehrsverbindungen erlangen. Die drei Inlandsflüge ersparten uns mühevolle und langwierigen Busreisen. Es war aus meiner Sicht eine sehr interessante und gelungene Reise, mit vielen Eindrücken von einem Land, das bei uns mit Vorurteilen behaftet ist. Und der Stress der Zeit vor der Einreise (siehe oben) und vor der Rückreise war schnell verschwunden, zumindest zu dem Zeitpunkt, als Tawakkalna funktioniert hat.

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