Mythos der Anden
Traumhafte Pfade, spektakuläre Pässe und malerische Eisgiganten: durch die Einsamkeit der magischen Andenwelt
4090 EUR
- Inklusive Flüge
- 4-10 Teilnehmer
- 18 Tage
- Schwierigkeit:
- Veranstallter:
Termine & Preise
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Informationen zu Ihrer Reise
Die Cordillera Huayhuash ist zweifellos der spektakulärste Teil der peruanischen Anden und gilt unter Kennern und Trekkingliebhabern bislang als der Geheimtipp. Zwischen engen Tälern, hohen Pässen und tiefblauen Lagunen bieten sich atemberaubende Blicke auf eine Vielzahl von Gipfeln, die 6000 m weit überschreiten – darunter auch der zweithöchste Berg Perus, der Yerupaja mit 6634 m.
„Stadt der Könige\" und Schmelztiegel der Kulturen
Lima, die Hauptstadt Perus ist Metropole, kulturelles Zentrum und der Ausgangsort für Ihre einmalige Trekkingreise. Sie streifen durch das historische Zentrum, besuchen die attraktivsten Plätze und tauchen in das turbulente Leben der Stadt ein. Nutzen Sie die Gelegenheit, die berühmte Fusionsküche mit vielfältigen kulinarischen Einflüssen zu testen.
Trekkingparadies Cordillera Huayhuash
Die komplette Huayhuash-Umrundung gilt als Königsdisziplin unter eingeweihten Trekkingspezialisten. Sie brechen in das Mekka des Bergsports auf. Von Huaraz aus entdecken Sie die faszinierende Bergwelt der Anden. Entlang der türkisfarbenen Llanganuco-Lagunen wandern Sie zur Laguna 69 und lassen sich von den landschaftlichen Reizen begeistern. Mit der Umrundung der Cordillera Huayhuash erwartet Sie ein Traumtrekking abseits der Touristenströme, hinein in die einsame Bergwelt. Sattgrüne Wiesen, tiefblaue Bergseen umgeben von steilen Felsnadeln bieten eine zauberhafte Kulisse für die malerisch gelegenen Zeltcamps. Willkommen im Trekkingparadies.
Höhepunkte
- Anspruchsvolles, mehrtägiges Trekking abseits der gängigen Hauptrouten in malerischer Kulisse
- Umrundung des Gebirgszuges Cordillera Huayhuash
- Ausblicke auf die imposanten Eisriesen Huascaran (6768 m) und Chacraraju (6108 m)
- 9 Passüberschreitungen zwischen 4000 und 5000 m Höhe
- Akklimatisierung in der Cordillera Blanca: Llanganuco-Lagunen und Laguna 69
Das Besondere dieser Reise
- Das Gefühl von Freiheit: zwischen schneebedeckten Gipfeln in glasklaren Bergseen baden
Verlauf Ihrer Reise
1. Tag: Anreise
Flug nach Lima. Bei Tagflug: Ankunft am Abend in Lima und Transfer zum Hotel. Bei Nachtflug: Ankunft am Folgetag.
2. Tag: Ankunft in Lima
Bei Nachtflug: Ankunft am Morgen und Transfer ins Hotel. Anschließend gehen Sie auf einen Stadtrundgang im historischen Zentrum von Lima (UNESCO-Weltkulturerbe) und bekommen einen ersten Eindruck von Peru, dem Land der verborgenen Schätze. Der Nachmittag steht für eigene Erkundungen und zum Entspannen zur freien Verfügung. Übernachtung im Hotel.
3. Tag: Fahrt nach Huaraz 1×F
Fahrt entlang der Panamericana nach Norden. Nach der Hälfte der Strecke geht es dann in Richtung der Cordillera Blanca. Am Abend erreichen Sie Huaraz auf 3100 m Höhe. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 7h, 400 km).
4. Tag: Llanganuco-Lagunen (3850 m) 1×(F/M/A)
Der heutige Tag dient der Höhenanpassung. Fahrt in den Callejon de Huaylas, ein malerisches und langgestrecktes Tal, in dem sich verschiedene für diese Region typische Siedlungen befinden. Bei guten Witterungsbedingungen ist der Huascaran (6768 m), der höchste Gipfel Perus, zu sehen. Sie gelangen zu den türkisblauen Llanganuco-Lagunen, in deren Nähe auch das Zeltlager aufgeschlagen wird. Zur Akklimatisation werden Sie mit dem Auto auf einen Pass (4700 m) gebracht, von dem Sie herunter zum Zeltlager wandern können. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 3h, 800m↓, 6km). (Fahrzeit ca. 2,5h, 80 km).
5. Tag: Laguna 69 (4680 m) – Huaraz 1×(F/M)
Heute wandern Sie hinauf zur Laguna 69. Genießen Sie die grandiosen Ausblicke auf die eindrucksvollen Bergriesen Nevado Pisco (5752 m) und Chacraraju (6108 m). Dessen Flanken scheinen direkt aus der Laguna 69 zu entspringen. Alle Mutigen können sich im türkisblauen Wasser abkühlen. Am Nachmittag Rückfahrt nach Huaraz. Übernachtung im Hotel. (Gehzeit ca. 6-7h, 820 m↑↓, 17 km). (Fahrzeit ca. 2,5h, 80 km).
6. Tag: Huaraz – Cuartelhuain (4180 m) 1×(F/A)
Heute fahren Sie zum Ausgangspunkt der Trekkingtour. Am Nachmittag erreichen Sie Matacancha, von wo aus es nur noch ein Stück bis zum ersten Camp Cuartelhuain auf einer Höhe von 4180 m ist. Nach dem Errichten der Lagerstätte haben Sie Gelegenheit, erste Blicke auf die Cordillera Huayhuash zu werfen und die einsame Bergwelt zu genießen. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 6h, 230 km).
7. Tag: Cuartelhuain (4180 m) – Mitucocha (4250 m) 1×(F/M/A)
Am Morgen treffen Sie Ihre Begleitmannschaft für das heute beginnende Trekking. Sie überqueren Cacananpunta, den ersten Pass auf 4700 m. Im Anschluss wandern Sie entlang eines Tales mit herrlichem Blick auf die Lagune Mitucocha (4250 m). Hier angekommen, errichten Sie Ihr Lager. Wer Lust hat, kann danach mit dem Bergführer eine kurze Wanderung zu der Lagune Ninancocha (4320 m) zu Füßen der Gipfel Jirishanca und Rondoy unternehmen. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4h, 600 m↑, 550 m↓, 9 km).
8. Tag: Mitucocha (4250 m) – Carhuacocha (4200 m) 1×(F/M/A)
Überquerung des Passes Punta Carhuac (4650 m). Sie haben einen wunderschönen Blick auf die Gipfel des Siula und Yerupaja. Weiter führt die Wanderung hinab ins Tal bis zur Lagune Carhuacocha, wo das Lager aufgeschlagen wird. Hier genießen Sie ein atemberaubendes Panorama mit Blick auf die Gipfel der Yerupajas und Jirishancas sowie auf den Siula Grande (6344 m). Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4h, 400 m↑ 500 m↓, 10 km).
9. Tag: Carhuacocha (4200 m) – Huayhuash (4350 m) 1×(F/M/A)
Von der Lagune Carhuacocha führt der Weg bis zum Tal Gangrajanca vorbei an der Lagune Siula. Hier geht es zum Pass Punto Siula (4860 m) stetig bergauf. Belohnt werden Sie durch einen hervorragenden Rundumblick auf die Gipfel der Cordillera Huayhuash. Nach dem Abstieg errichten Sie das Lager im Camp Huayhuash mit Blick auf die Gipfel Trapecio, Jurau und Carnicero. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6h, 800 m↑, 600 m↓, 14 km).
10. Tag: Huayhuash (4350 m) – Viconga (4300 m) 1×(F/M/A)
Heute passieren Sie den südlichsten Punkt der Cordillera Huayhuash. Von hier geht es zum Pass Portachuelo de Huayhuash (4750 m) und zur Lagune Viconga (4300 m). Direkt am Nachtlager befinden sich die Thermalquellen, in denen Sie sich herrlich im warmen Wasser entspannen können. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 5h, 500 m↑↓, 12 km).
11. Tag: Viconga (4300 m) – Yanapampa (4450 m) 1×(F/M/A)
Heute überwinden Sie den 5000 m hohen Pass Cuyoc – ein Höhepunkt Ihrer Reise! Hier werden Sie bei gutem Wetter für Ihre Mühen belohnt. Vor Ihnen liegt ein beeindruckendes Panorama der Cordillera Huayhuash. Weiter führt die Wanderung entlang der Schlucht Huanacpatay und über weite Wiesen bis hin zum Nachtlager. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4-5h, 700 m↑, 550 m↓, 9,5 km).
12. Tag: Yanapampa (4450 m) – Huayllapa (3550 m) 1×(F/M/A)
Der erste Teil der Wanderung führt Sie stetig hinauf zum Pass San Antonio (5050 m). Genießen Sie von hier aus einen der atemberaubendsten Blicke auf die Huayhuash-Kordillere mitsamt der Gipfel Sarapo, Siula Grande, Carnicero, Jurau und Yerupaja sowie der malerisch eingebetteten Lagunen Jurau und Sarapococha. Sie gehen entlang des Huanacpatay Tals bis zur Abbiegung der Quebrada Huayllapa (3550 m) und hinunter zum gleichnamigen Dorf. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 7h, 600 m↑, 1500 m↓, 18 km).
13. Tag: Huayllapa (3550 m) – Gashpapampa (4460 m) 1×(F/M/A)
Weiter geht es entlang der Quebrada Huancho bis auf 4775 m zum Pass Tapush. Vorbei an der Lagune Susococha führt der Weg bis hin zum Lagerplatz nach Gashpapampa (4400 m) mit Blick auf den Diablo Mudo. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6h, 1300 m↑, 350 m↓, 14 km).
14. Tag: Gashpapampa (4460 m) – Jahuacocha (4050 m) 1×(F/M/A)
Heute wandern Sie auf direkter Route über den Yaucha-Pass (4800 m) zur Lagune Jahuacocha (4050 m). Vom Pass genießen Sie einen fantastischen Blick auf die umliegenden Berge. Etwas linkshaltend ist eine Variante im Abstieg möglich, welche zu schönen Aussichtspunkten führt. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4h, 480 m↑, 850 m↓, 8,5 km).
15. Tag: Jahuacocha (4050 m) – Llamac (3250 m) – Huaraz 1×(F/M)
Nach dem Frühstück setzen Sie den letzten Abschnitt Ihrer Trekkingtour fort. Bewundern Sie die gewaltige Schlucht Huayllan, den gleichnamigen Fluss und genießen Sie noch einmal den Blick auf die Gipfel der Cordillera Huayhuash in all ihrer Pracht. Im Andendörfchen Llamac erwartet Sie bereits der Bus, der Sie zurück nach Huaraz bringt (ca. 4h). Übernachtung im Hotel. (Gehzeit ca. 4h, 380 m↑, 1200 m↓, 14,5 km). (Fahrzeit ca. 3h, 140 km).
16. Tag: Huaraz – Lima 1×F
Fahrt mit einem bequemen Fernreisebus entlang der Panamericana nach Lima. Ankunft am Abend. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 7h, 400 km).
17. Tag: Lima – Abreise 1×F
Der Vormittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Mit vielen Eindrücken treten Sie den Rückflug an.
18. Tag: Ankunft
Ankunft in Deutschland.
(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen
Leistungen zu Ihrer Reise
Enthaltene Leistungen
- Linienflug ab/an Frankfurt (weitere Abflughäfen auf Anfrage) nach Lima und zurück mit LATAM oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
- wechselnde Deutsch sprechende Reiseleitung
- Spanisch sprechende lokale Bergführer und Kochteam
- DIAMIR-Reiseleitung ab 8 Teilnehmern
- alle Fahrten in privaten Fahrzeugen und öffentlichen Bussen
- Campingausrüstung exkl. Schlafsack
- Gepäcktransport während des Trekkings
- alle Eintritte laut Programm
- 10 Ü: Zelt
- 5 Ü: Hotel im DZ
- Mahlzeiten: 15×F, 11×M, 10×A
Nicht in den Leistungen enthalten
- ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
- nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
- ggf. Flughafengebühren im Reiseland
- optionale Ausflüge
- Trinkgelder
- Persönliches
Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise
Hinweise
Mindestteilnehmerzahl: 4, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich
Anforderungen
Für das Trekking sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, eine gute Kondition, körperliche Fitness, Teamgeist und Bereitschaft zum Komfortverzicht Voraussetzung. Sie sollten schon in den Bergen gewandert sein, müssen aber keine Erfahrungen im Bergsteigen mitbringen. Darüber hinaus müssen sich zum Teil auf lange Fahrtstrecken einstellen.
Karte Ihrer Reise
Huayhuash Umrundung – Die vielleicht schönste Trekkingtour der Welt
Wer mich kennt, der weiß, dass ich mit Superlativen sehr vorsichtig bin. Andererseits: wenn ich von etwas begeistert bin, dann richtig! Und dann lässt mich diese Begeisterung lange nicht wieder los …
Das erste Mal von mir Besitz ergriffen hat die Begeisterung für Peru bereits im Jahr 2000. Nur wenige Tage nach der offiziellen Gründung von DIAMIR Erlebnisreisen saß ich das erste Mal im Leben im Flieger nach Südamerika. Bergurlaub mit Freunden und die erste DIAMIR-Erkundungstour in Peru lagen vor mir. Zurück im DIAMIR-Büro (damals noch unsere berühmte ausgebaute Doppelgarage!) sprach ich nicht nur leidlich Spanisch, sondern war bekennender Peru-Fan geworden.
Da ich im Büro jedoch für Asien zuständig war – wir waren damals ja nur zu viert und jeder hatte einen von vier Kontinenten zu betreuen …;-) – dauerte es 5 lange Jahre, ehe ich endlich wieder auf eine Reiseleitung nach Peru kam. Die Expeditionsreise 2005 in die Cordillera Blanca steigerte meine Begeisterung für Peru, aber erneut sollte es viele Jahre dauern, ehe sich für mich wieder eine Chance bot, dem Land mit den schönsten Bergen der Anden erneut einen Besuch abzustatten. Genauer gesagt 14 lange Jahre! Ehrlich gesagt ist mir selber nicht mehr ganz klar, wie mir das passieren konnte, aber nun war es endlich so weit: Im Juni 2019 stand eine Reiseleitung nach Peru auf dem Programm und ich sollte nun auch endlich die kühnen Eisgipfel der Cordillera Huayhuash zu Gesicht bekommen. Die 9-tägige Umrundung des 30 km langen Gebirgszuges gilt vielen Kennern als die schönste Trekkingtour der Welt. Und nachdem ich die Tour selbst erlebt habe, kann ich guten Gewissens sagen, dass ich diese Meinung durchaus teile – auch wenn das mit den Superlativen wie gesagt so eine Sache ist …
Aber wo wandert man schon 9 Tage lang durch sich ständig verändernde Landschaften, mit stets variierenden Eindrücken, von einem idyllischen Lagerplatz zum nächsten, bei oft stabil schönstem Wetter und trifft zudem oft unterwegs viele andere Leute?
Mal geht es vorbei an steilen Kalksteinformationen, mal wandert man durch Granitfelsen, manchmal über Schiefer oder Gneis … Mal geht es über ausgedehnte Blumenwiesen, dann wieder durch ein herrlich bewaldetes Tal, über Hochmoorflächen, vorbei an tiefblauen Seen und kristallklaren Bächen, über schneebedeckte Gipfel und Pässe oder durch karges Geröll … Mal kreist über einem der majestätische Kondor, grast nebenan eine Gruppe Vicunas, angelt man unterwegs frische Forellen oder erwehrt sich neugieriger Schafe und Kühe … Und immer sind sowohl die Lagerplätze als auch der schmale Trekkingpfad picobello sauber und landschaftlich an Großartigkeit kaum zu überbieten!
Wer sich selbst ein Bild machen möchte, findet hier ein paar erste Impressionen, erlebt auf unseren DIAMIR-Globetrottertagen einen ausführlichen Vortrag oder aber sichert sich selbst gleich einen Platz auf einer der Reisen kommende Saison! ;-)
Euer Markus Walter
Peru – Mythos der Anden
Auf Trekkingreise in Peru – 18.05. – 10.06.2013
Im Mai 2013 war es wieder mal Zeit für neue Abenteuer in Südamerika.
Diesmal ging es nach Peru, dem Land der Inkas, Anden und Lamas.
Unsere kleine Reisegruppe aus vier Wagemutigen erwies sich als wahrer Glücksgriff und so wurde aus dem bunten Haufen schnell eine eingeschworene Truppe, die alle Hindernisse fast schon spielend aus dem Weg räumte und in drei Wochen jede Menge Abenteuer erlebte!
Das Peru-Dream-Team
Mein Dank gilt Annika, Burki und Roland, die nicht nur sehr fit waren, sondern sich auch als äußerst angenehme Reisepartner erwiesen.
Waren die Zeltnächte auch noch so kalt, die Luft sauerstoffarm und der Komfortverzicht groß, nie gab es ein böses Wort oder Ärger.
Gemeinsam über die lokalen Märkte zu laufen, das alltägliche Leben der Bevölkerung zu erleben und die peruanische Küche zu entdecken, machte neben den Trekkings und der Kultur den besonderen Reiz dieser Reise aus. Es war ein großer Spaß mit Euch Peru zu erkunden!!!
Im Einzelnen waren dies:
Huayhuash-Trek mit Yebuta-Pass (4800 m)
Unser viertägiges Trekking beginnt in Pacllon (3300 m). Das Wetter ist sehr warm, als wir mit unserem Guide Nestor, einem Koch und einem Eselstreiber aufbrechen.
In dem kleinen Dorf sind wir natürlich Gesprächsthema Nummer 1 und ehe man sich versieht ist man auch schon als „Gringo“ (Ausländer) überführt.
So mancher ist etwas übermotiviert und gibt Gas, als wäre dies eine Wanderung im Sauerland, aber schnell wird allen klar, dass die Luft doch etwas dünner ist
und wir noch nicht akklimatisiert sind. Mit dem ersten Zeltplatz haben wir auch alles richtig gemacht: eine tolle Aussicht auf die vor uns liegenden Berge bildet den richtigen Rahmen für die erste Zeltnacht.
Der zweite Trekkingtag bringt richtig Höhenmeter und einen etwas unerwarteten Hagelschauer, der aber glücklicherweise keine Stunde andauert.
Dann wird das Wetter wieder besser und wir steigen auf zum Yebuta-Pass (4800 m), der fast auf MontBlanc-Niveau liegt.
Die Aussicht ist toll und entschädigt für die Anstrengung in der dünnen Luft. Rasch steigen wir hinab zu unserem zweiten Zeltplatz am Jahuacocha auf 4050 m. Was für ein fantastisches Panorama: unten die Seen und die oben der große Gletscher und die schneebedeckten Gipfel. Hier lässt es sich aushalten!
Dieser Eindruck verdichtet sich auch am dritten Tag, wo wir auf einen Aussichtgipfel steigen. Bei warmen und sonnigen Wetter ist das hier der richtige Platz zum Schauen und Staunen.
Für den letzten Trekkingtag nach Llamac wählen wir (natürlich) die alpine Variante und steigen nochmal auf 4300 m hoch. Die Huayllan-Schlucht liegt tief unter uns mit ihren grünen Hängen, die mich zwangsläufig an alte Kaffee-Werbung aus den 90ern denken lassen.
Insgesamt war es eine tolle Tour, die uns die spektakuläre Cordillera Huayhuash eindrucksvoll näher gebracht hat.
Machu Picchu und Wayna Picchu
Um 8.15 h erreichen wir den magischen Ort. Machu Picchu – ein Name, der Gänsehaut verursacht und zu einem der neuen sieben Weltwunder gewählt wurde.
Der Besucherandrang hält sich auch noch einigermaßen in Grenzen als wir die 1450 erbaute Stadt mit Guide Christian betreten.
Zunächst wird der 2694 m hohe Wayna Picchu erklommen. Über 600 Stufen geht es steil bergan und die Aussicht entschädigt für alle Mühen. Beeindruckend thront die ganze Anlage unter uns.
Anschließend erklärt uns Christian die verschiedenen Wohnbereiche der Stadt. Es gab u.a. Bereiche für die Handwerker, die Frauen und natürlich diverse Tempelanlagen. Wie auch in Cusco kann man die exzellente Baukunst der Inkas an den perfekten Mauerzügen erkennen.
Der Besuch der höher gelegenen Inka-Brücke rundet unseren Besuch ab. Tief unter uns floss der Urubambafluss und die schmale Brücke lässt erkennen, wie gut sich die Inkas vor Feinden hätten abschotten können.
Volcanica-Trek mit Bomboya-Pass (5050 m) und Colca – Canyon
Unsere zweite Trekkingtour beginnt in Madrigal (3200 m). Guide Arcadio hat sich für den ersten Tag den Besuch einer alten Inkafestung ausgesucht.
Weit geht von hier der Blick in den Colca Canyon, den zweittiefsten Südamerikas. Bereits bei den ersten Eindrücken wird klar, welche Dimensionen die Natur hier geschaffen hat. Passenderweise liegt im Hintergrund dann auch noch der beeindruckende Cerro Bomboya (5200 m), der das Ambiente perfekt abrundet.
Der weitere Weg zum ersten Zeltlager ist dann etwas abenteuerlich. Stetig geht es am Hang entlang, glücklicherweise sind wir alle sehr trittsicher. Vorbei an unzähligen Kakteen erreichen wir unser erstes Zeltlager, was wirklich sehr schön liegt, nur leider früh im Schatten liegt.
Der zweite Tag bringt uns bis auf 4850 m hoch. Es geht kontinuierlich bergan und mit einem Mal taucht eine Staubwolke vor uns auf, die sich als Lamaherde erweist.
Immer wieder treffen wir auf Puya Raimondi, die allerdings schon verblüht sind.
Nach einer ziemlich kalten und unruhigen Nacht geht es über den Bomboya-Pass (5050 m). Vor uns öffnet sich das grüne Tal und je weiter wir absteigen, wird es immer grüner und bewachsener. Bis hinunter nach San Juan de Chuccho (2500 m) wird es immer wärmer und die Luft angenehm sauerstoffreich. Wir übernachten auf einer schönen Wiese mit Blick auf die beeindruckende Wand unterhalb von Cabanaconde. Zwei Kondore, das höchste Tier der Inkas, kreisen über den Hängen in der Luft.
Um noch möglichst viele Kondore sehen zu können, startet unser letzter Trekkingtag bereits um 3 h mit dem Aufstehen. Gemeinsam mit den bepackten Eseln geht es in steilen Zick-Zack-Wegen den Hang hinauf. Ein Baby-Kondor fliegt sogar recht nah über uns hinweg. Der abschließende Besuch beim Mirador Cruz del Condor zeigt den Colca Canyon nochmal in seiner ganzen beeindruckenden Dimension. Zwei „Herrscher der Lüfte“ kreisen über dem Tal.
Besteigung des Vulkans Chachani (6075 m)
Als Abschluss unserer dreiwöchigen Rundreise sollte noch der Vulkan Chachani bestiegen werden. Einen Tag vorher kommt es allerdings zum Wintereinbruch, d.h. in Arequipa stürzen Bäume um, in tiefen Regionen regnet es und im Andenhochland liegt plötzlich reichlich Schnee. Herrje, das kann ja was werden.
Die Anreise mit dem Jeep endet dann auch schon auf 4700 m, dann wird der Weg auch für Offroad-Fahrzeuge unpassierbar. Also schleppen wir unsere Ausrüstung noch auf 4900 m und errichten unser Basislager (geplant war ursprünglich 5300 m).
Nach einer kurzen Lagebesprechung und dem Abendessen geht es ins Zelt um bis 1h auszuruhen. Leider schneit es unentwegt weiter, so dass die Bedingungen immer schwieriger werden: 30 cm Neuschnee und erwartete Temperaturen bis -30°C machen erfinderisch. So empfiehlt uns Guide Arcadio Papier um die Zehen zu wickeln, um Erfrierungen entgegen zu wirken (hat gut funktioniert).
Um 2 Uhr brechen wir schließlich auf. Fünf dick eingepackte Wagemutige, die versuchen wollen den Chachani auf einer neuen Route zu erklimmen. Im Licht der Stirnlampen kämpfen wir uns langsam höher. Arcadio scheint den Weg sehr gut zu kennen, denn wir kommen sicher um die heikelsten Stellen herum.
Nach einer Stunde ist mein Camelback-Schlauch gefroren, obwohl ich die Flüssigkeit immer wieder zurückgepustet habe. Mit zwei Handschuhen und zwei Paar Socken bleiben die Extremitäten warm und Erfrierungen sind keine Gefahr. Erst gegen 5 Uhr sind wir im Basislager auf 5300 m. Die Bedingungen und der wieder einsetzende Schneefall halten uns doch mehr auf als erhofft. In der Dämmerung sehen wir den Gipfel in dichten Wolken hängen, eine tolle Gipfelsicht ist auch nicht in Sicht.
Um 7.30 Uhr, wir sind inzwischen auf 552 5m, wächst langsam die Einsicht, dass der Gipfel nicht mehr zu erreichen ist. Die Ersten wollen lieber umkehren und so entschließen wir uns schweren Herzens für den Abstieg. Die neue Route am Chachani bleibt also leider unvollendet, aber die Sicherheit geht vor. Auch wenn ich meinen Namen gerne in den Bergen Perus verewigt hätte.
Im Abstieg reisst die Wolkendecke nochmal kurzzeitig auf und gibt den Blick auf das Altiplano frei. Bei mir persönlich hat die Akklimatisierung gut funktioniert. Am Gipfeltag war ich fit und mental gut drauf.
Um 10.45 Uhr sind wir wieder heil bei den Zelten. Es gibt heissen Tee und warme Suppe und schon bald sind die Lebensgeister wieder geweckt. Ein spannendes Abenteuer geht zu Ende und schon Abschied geht der Blick zurück zur gewaltigen Wand des Chachanis.
Städtetouren und Kultur
Lima
Guide Ursula brachte uns an unserem Ankunftstag die Innenstadt der peruanischen Hauptstadt bei einem Stadtrundgang näher. Der beeindruckende Plaza de Armas bildet den Hauptplatz und mit dem Besuch aller relevanten Kirchen bekamen wir einen schönen Eindruck, wie sich die verschiedenen Orden früher in der Stadt niedergelassen haben. Ein abendlicher Erkundungsgang durch Chinatown führte uns dann noch in die Hektik der Millionenstadt.