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Termine2019-08-26T12:19:05+01:00

Traditionelle Feste und mystischer Voodoozauber

Togo • Benin • Ghana

Magie Westafrikas: vergangene Königreiche, tropische Landschaften und spektakuläre Zangbeto-Zeremonien erleben

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  • 6-12 Teilnehmer
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Informationen zu Ihrer Reise

Erkunden Sie Westafrika auf einer abwechslungsreichen Reise durch die drei Küstenländer Togo, Benin und Ghana. Im Mittelpunkt stehen die Kultur, zeremonielle Riten und Traditionen der einzelnen Volksgruppen.

Togo – Königreich der Akwamu

Neben einer Führung über den Akodessewa Fetischmarkt in Lome, werden Sie Augenzeuge eines traditionellen Messertanzes, der Ihnen die ersten Einblicke in die Bräuche und Riten der hier lebenden Völker gibt.

Benin – Königreich der Dahomey

Entlang der ehemaligen Sklavenküste erreichen Sie den Süden Benins, wo Sie bei einer Zangbeto-Zeremonie Wissenswertes über die Voodoo-Religion erfahren. Hautnah erleben Sie die Traditionen und den Alltag der Menschen bei einer Bootsfahrt zum Stelzendorf Ganvie. Farbenfrohe Häuser auf Stelzen und schwimmende bunte Märkte liefern eine eindrucksvolle Kulisse. Bevor Sie weiterreisen, statten Sie bei Corpargo dem König der Yom einen Besuch ab. Durch die hinreißende Atakora-Gebirgswelt geht es begleitet von Kakao- und Palmenplantagen weiter …

Ghana – Königreich der Ashanti

… an die „Goldküste“ Westafrikas. Ein weiterer Höhepunkt erwartet Sie bei den Ashanti in Kumasi. Die Zutaten für das Akwasidae-Festival sind farbenfrohe Gewänder, ein Königsthron aus Gold und rhythmische Tänze. Gegen Ende der Reise besuchen Sie das älteste Fort der ghanaischen Küste – das Elmina-Castle. Im Kakum Nationalpark erkunden Sie die vielfältige Flora und Fauna aus luftiger Höhe, bevor Ihre Reise in der quirligen Hauptstadt Accra ausklingt.

Höhepunkte

  • Auf das Akwasidae-Fest abgestimmte Termine: Audienz beim Asantehene der Ashanti in Kumasi
  • Akodessewa Fetischmarkt in Lome
  • Voodoo-Götter und Geschichte der Sklaverei in Ouidah
  • Stelzendorf Ganvie und Königspalast in Abomey (UNESCO)
  • Lehmburgen der Tamberma (UNESCO)

Das Besondere dieser Reise

  • Wirbelnde Masken: Zangbeto-Zeremonie in Grand Popo
  • Audienz beim König der Yom in den Atakora-Bergen

Verlauf Ihrer Reise

1. Tag: Individuelle Anreise nach Togo

Individuelle Anreise nach Togo. Ankunft in Lome und Transfer zum Hotel. Übernachtung im Hotel Coco Beach.

2. Tag: Stadtführung Lome 1×(F/A)

Bei einer Erkundungstour durch die togolesische Hauptstadt besuchen Sie das zentrale Marktgebiet sowie den erstaunlichen Akodessewa-Fetischmarkt. Hier können Sie alle notwendigen Zutaten für eine Voodoo-Zeremonie finden. Etwas außerhalb von Lome erleben Sie am Nachmittag einen traditionellen Messertanz – keine Sorge, verletzt wird dabei keiner. Rückfahrt nach Lome. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 2h, ca. 100 km).

3. Tag: Togoville – Zangbeto-Zeremonie in Grand Popo 1×(F/A)

Mit einer Piroge setzten Sie am Morgen über nach Togoville am gleichnamigen See. Einst Hauptstadt des deutschen Protektorates, wurde hier 1884 der Vertrag zwischen König Mlapa und Gustav Nachtigall unterschrieben. Sehenswert ist die Kathedrale der Stadt. Im Inneren finden Sie einmalige afrikanische Malereien. Entlang der herrlichen Küstenlandschaft fahren Sie Richtung Benin. Nach dem Grenzübergang geht es weiter nach Grand-Popo. Zum Abschluss des Tages wohnen Sie der eindrucksvollen Zangbeto-Zeremonie bei. In vielfarbigen Strohkleidern tanzen die nächtlichen Wächter – „Zangbetos“ begleitet von Trommelwirbel. Übernachtung im Hotel Awale Plage. (Fahrzeit ca. 2h zzgl. Grenzübertritt, ca. 50 km).

4. Tag: Grand Popo – Ouidah 1×(F/A)

Weiterfahrt in den geschichtsträchtigen Ort Ouidah. Der Nachmittag steht ganz im Zeichen der tragischen Sklavengeschichte sowie der mystischen Voodoo-Religion. Sie besuchen das historische Museum, den Python-Tempel sowie den heiligen Wald. Anschließend besichtigen Sie die Sklavenroute vom Versteigerungsplatz bis zur „Pforte ohne Wiederkehr“. Der restliche Tag steht Ihnen für eigene Erkundungen zur freien Verfügung. Übernachtung im Hotel Jardin Brésilien. (Fahrzeit ca. 2h, ca. 50 km).

5. Tag: Stelzendorf Ganvie – Abomey 1×(F/A)

Nach dem Frühstück verlassen Sie Ouidah in Richtung Abomey. Unterwegs unternehmen Sie eine Bootsfahrt auf dem Nakoue-See zum Stelzendorf Ganvie, das nicht zu Unrecht auch als das Venedig Westafrikas bezeichnet wird. Umgeben von einer malerischen Landschaftskulisse gleiten Fischer, Schulkinder und Marktfrauen durch die „Wasserstadt“ mit seinen buntbemalten Holzhäusern auf Stelzen. Angekommen in Abomey besichtigen Sie die Königspaläste (UNESCO-Weltkulturerbe) und lernen die Geschichte des vergangenen Königreiches kennen. Übernachtung im Hotel Guedevy. (Fahrzeit ca. 2-3h, ca. 150 km).

6. Tag: Besuch bei den Yom in Taneka – Natitingou 1×(F/A)

Mit den ersten Sonnenstrahlen machen Sie sich auf den Weg nach Natitingou. Vorbei an Wiesen und fruchtbaren Feldern, fahren Sie weiter in Richtung der Atakora-Berge. In der Nähe von Copargo besuchen Sie das Rundhüttendorf Taneka und die hier ansässigen Yom. Nach alten Traditionen leben die Yom in Rundhüttendörfern. Sie sind verwandt mit den Ethnien der Somba und Tamberma. Während einer Audienz bei dem König werden Sie in die Geschichte und Kultur des Dorfes eingeführt. Am späten Nachmittag erreichen Sie Natitingou. Übernachtung im Hotel Tata Somba. (Fahrzeit ca. 6-7h, ca. 350 km).

7. Tag: Im Land der Somba und Tamberma 1×(F/A)

Der Weg führt Sie weiter durch die Atakora-Gebirgswelt bis in das Land der Somba und Tamberma. In der Region Koutammakou besuchen Sie das Dorf Koussoucoingou und erhalten Einblick in die Lebensweise dieser Ethnie. Bekannt ist diese Region für Ihre außergewöhnlichen Lehmburgen, die einst zum Schutz vor Sklavenjägern errichtet wurden (UNESCO-Weltkulturerbe). In Togo angekommen, fahren Sie weiter zum Schmiededorf Tchare, malerisch gelegen in den Kaye-Bergen. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichen Sie Kara. Übernachtung im Hotel Kara. (Fahrzeit ca. 5h zzgl. Grenzübertritt, ca. 200 km).

8. Tag: Traditioneller Feuertanz im Land der Bassar – Tamale 1×(F/A)

Ihre Fahrt nach Tamale führt Sie heute durch das Land der Bassar. Sie stoppen an einem typischen Hochofen, wie sie schon vor 2000 Jahren zur Eisengewinnung genutzt wurden und erleben die Darbietung eines traditionellen Feuertanzes. Scheinbar ohne Schmerzen zu spüren, nehmen die Tänzer in Trance glühende Holzkohle in den Mund. Weiterreise Richtung Ghana. Gegen Abend Ankunft in Tamale, einer der größten Städte Ghanas. Übernachtung im Hotel Zosimli. (Fahrzeit ca. 6-7h zzgl. Grenzübertritt, ca. 270 km).

9. Tag: Tamale – Ashanti-Zeremonie in Kumasi 1×(F/A)

Unterwegs nach Kumasi überqueren Sie den Schwarzen und Weißen Volta, zwei der drei Quellflüsse des größten Stromes von Ghana. In Kintampo besuchen Sie den gleichnamigen Wasserfall. Für die Akan- und Ga-Völker ist der Samstag ein traditioneller Tag für Trauerfeiern und Bestattungen. Mit etwas Glück haben Sie am Nachmittag die Gelegenheit an einer traditionellen Ashanti-Bestattungszeremonie teilzunehmen. Gekleidet in prächtigen Gewändern und mit Musik wird das Spektakel zu einem farbenfrohen Fest. Weiterfahrt nach Kumasi. Übernachtung im Hotel Sunset. (Fahrzeit ca. 6-7h, ca. 400 km).

10. Tag: Akwasidae-Fest in Kumasi 1×(F/A)

Je nach Termin, erleben Sie heute den kulturellen Höhepunkt der Reise – das Akwasidae-Fest, bei dem der Ashantehene – der König der Ashanti – die Huldigung seiner Untertanen entgegennimmt. Anschließend Besuch des Cultural Center mit seinen Kunsthandwerkern, des Prempeh II. Jubilee Museums sowie der Königsresidenz im Manhyia-Palast-Museum. Übernachtung wie am Vortag.

11. Tag: Fahrt an die Goldküste – Elmina Castle – Cape Coast 1×(F/A)

Begleitet von einer Vielzahl von Kakao- und Palmenhainen fahren Sie an die ghanaische Küstenregion. An der Küste besichtigen Sie Elmina und besuchen das Castle (UNESCO), die älteste Festung an der Goldküste. Schlendern Sie über den lebendigen Fischmarkt, bestaunen Sie die traditionellen Posuban-Schreine (Außenbesichtigung) und genießen Sie von der hoch über der Stadt errichteten Festung Sao Jago da Mina einen fantastischen Blick auf den pittoresken Fischerhafen, das stolze Fort und auf die Weite des Ozeans. Übernachtung im Anomabo Beach Hotel. (Fahrzeit ca. 4-5h, ca. 200 km).

12. Tag: Kakum-Nationalpark – Accra 1×(F/A)

Bei einem Besuch des Kakum-Nationalparks, können Sie über den schwindelerregenden, bis zu 45 m hohen Canopy Walkway durch die Wipfel der Urwaldriesen laufen. Bevor Sie weiter nach Accra fahren, besichtigen Sie die berühmte Sklavenburg Cape Coast Castle, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Übernachtung im Paloma Hotel. (Fahrzeit ca. 4h, ca. 200 km).

13. Tag: Stadtführung Accra – individuelle Weiter- oder Abreise 1×F

Am Vormittag besichtigen Sie Accra. Sie besuchen den Independence Square, das Kwame Nkrumah Memorial und das Altstadtviertel James Town. Anschließend haben Sie die Gelegenheit auf dem Souvenirmarkt neben dem Arts Centre Ihre letzten Einkäufe zu tätigen. Ein Tageszimmer im Paloma Hotel steht Ihnen bis zum Transfer zum Flughafen am Abend zur freien Verfügung.

(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen

Leistungen zu Ihrer Reise

Enthaltene Leistungen

  • wechselnde Deutsch sprechende, lokale Guides
  • alle Transfers und Fahrten in klimatisierten Minibussen
  • Pirogenfahrt auf dem Togoville-See
  • Bootsfahrt auf dem Nokoue-See
  • alle Eintritte und Nationalparkgebühren laut Programm
  • Tageszimmer am Abreisetag
  • 12 Ü: Hotel
  • Mahlzeiten: 12×F, 11×A

Nicht in den Leistungen enthalten

  • ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
  • An-/Abreise
  • nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
  • Visum Ghana (ca. 110 €), Mehrfacheinreise Togo (ca. 30 €) und Benin (ca. 50 €)
  • optionale Ausflüge, Eintritte, Nationalparkgebühren, Permits etc.
  • evtl. Zusatzübernachtungen vor/nach der Tour
  • Trinkgelder
  • Persönliches

Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise

Hinweise

Mindestteilnehmerzahl: 6, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich

Diese Reise ist eine Zubuchertour (deutschsprachige Gruppe) und besteht nicht exklusiv aus DIAMIR-Gästen.

Bitte bedenken Sie die lange Vorlaufzeit zur Beantragung der verschiedenen Visa.

Der detaillierte Programmverlauf kann sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (Wetter, Straßenverhältnisse, Behörden, unvorhergesehene Ereignisse) ändern.

Anforderungen

Teamgeist, Hitzeverträglichkeit, Bereitschaft zum Komfortverzicht sowie Interesse und Toleranz für andere Kulturen sind Voraussetzung für diese Reise.

Zusatzinformationen

Diese Reise führt in sehr abgelegene Gegenden, in denen der Besuch von Fremden noch heute eine Seltenheit ist. Beim Besuch der Dörfer sollte der Fotoapparat nicht das erste sein, was die Bewohner von Ihnen sehen, sondern Ihr freundliches Gesicht. Natürlich können Sie ausgiebig fotografieren. Wir bitten aber um respektvolle Aufmerksamkeit gegenüber der jeweiligen Situation. Bei Porträts holen Sie sich am besten kurz das Einverständnis der betreffenden Person. Dazu reicht oftmals ein Lächeln und ein freundliches Deuten auf die Kamera. Bitte treten Sie den Menschen freundlich und respektvoll gegenüber. Während der Besichtigung der Königspaläste von Abomey (5. Tag) möchten wir Sie darauf hinweisen, dass das Fotografieren verboten ist.

Karte Ihrer Reise

  • Alltag auf den Wasserstraßen von Ganvie. Das Stelzendorf ist zu einer Stadt herangewachsen und beherbergt aktuell bis zu 20.000 Einwohner. Ganvie besitzt alles, was eine normale Stadt benötigt.
  • Eine sogenannte Tata-Somba Behausung bei Tamberma in Togo. Die zweigeschossigen Unterkünfte bieten Platz für Privaträume, Speicher, Küche und Terrasse. Die hier lebenden Somba haben die Schutzhöfe gebaut, um sich gegen Sklavenhändler, aber auch gegen die
  • Akodessewa Fetischmarkt in Lome – der größte Westafrikas. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich an einen Priester, lassen sich ein Rezept ausstellen und kaufen die hierzu benötigten Zutaten auf genau diesem Markt ein. Tierzähne oder -hände, Inn
  • Messertanz in Lome – auch hier erfolgt der Trancezustand entweder durch einen Voodoogeist oder Ahnen. Durch diesen Geist geschützt können die Gläubigen nun Rasierklingen essen, sich das Gesicht mit Chili einreiben oder mit Messern traktieren. Ein geopfert
  • Voodoogeister gehören zum Alltag der Gläubigen. Meist stehen diese vor Hauseingängen oder sind an Straßen zu finden. Die direkte Verbundenheit mit der Erde ist offensichtlich.
  • Das Tor ohne Wiederkehr steht am Ende der historischen Sklavenroute, welche vom Sklavenmarkt Ouidahs bis zur Anlegestelle der Sklavenboote führte. Der Platz ist auch Festivalort des jährlich stattfindenden Voodoofestivals am 10. Januar jeden Jahres in Ben
  • Legba Statue in Togoville. Legba ist der Hüter der Wegkreuzungen und ist vor allem in Nigeria, Benin und Togo in jedem Dorf anzutreffen. Er beschützt das Dorf/die Stadt und seine Bewohner und erhält von diesen Geschenke und Opfergaben zurück.
  • Priester und Orakel des Königs der Yom in Taneka. Auch im Norden Benins ist der Voodooglaube zu finden. Jedes Dorf vollführt hierbei unterschiedliche Riten – ein einheitliches Voodoobild gibt es nicht.
  • Kintampo Wasserfal in Ghana – hier fließt und stürzt der Pumpu in drei Stufen in Richtung Voltafluss.

Außeralltägliches in Westafrika – Kulturreise zur Wiege des Voodoo

Thorsten Doss | 16.01.2019

Stattet man den Ländern Ghana, Togo und Benin einen Besuch ab, dringt man sehr schnell in die Bedeutung und das Wesen lokaler Religionen, wie der des Voodoo ein. Wer mit offenen Augen durch Städte und Dörfer dieser Region geht, findet vor jedem Haus und an jeder Ecke Symbole und Indizien, die darauf schließen lassen, dass an diesem Ort Rituale ausgeführt werden, oder spezielle Voodoopriester leben. Gerade Benin und Togo gelten als die Wiege des Voodoo – einer Religionsgemeinschaft, deren Anhänger, welche auch Christen oder Muslime sein können, mit Geistern oder Ahnen durch unterschiedliche Tänze und Rituale kommunizieren. In den Ausdrucksformen geht es um Kräftebeweis, das Erbeten von Glück und Gesundheit oder Schutz – die in Trance versetzten Gläubigen essen Rasierklingen, versuchen sich mit Messern zu verletzen oder reiben ihr Gesicht mit Chilischoten ein. Jede Voodoozeremonie, jeder Tanz ist von Dorf zu Dorf unterschiedlich und hat damit eine jeweils eigene Praxisauslegung.

Die von mir besuchten Länder Ghana, Togo, Benin und Elfenbeinküste – erlebten eine traurige Geschichte: „Goldküste“, „Sklavenküste“ oder wie auch heute noch „Elfenbeinküste“ sind von Europa geprägte Begriffe und benennen die dort gehandelten „Ressourcen“. Die Geschichte des Sklavenhandels wird vor allem beim Besuch von Ouidah konkret – hier kann man die Strecke vom eigentlichen Sklavenmarkt bis hin zur „Pforte ohne Wiederkehr“ durchschreiten. Bis zu Beginn des 19. Jahrhundert wurden von hier unzählige Menschen in Richtung Amerika verschifft.

Neben den historischen Eindrücken begeistern aber immer wieder Menschen sowie deren Kultur und Lebensweise. Ein Besuch im Stelzendorf Ganvie geht nur mit dem Boot. Fast alle Häuser stehen inmitten des Nakoue-Sees, meist auf Stelzen oder auch auf kleinen Inseln. Händlerinnen fahren von Haus zu Haus, Kinder rudern zur Schule – das ganz normale Leben findet hier auf dem Wasser statt.

Ghana begeistert vor allem durch das präsente Königreich der Ashanti. Deren Oberhaupt, der Asantehene, lädt in Kumasi regelmäßig zum Akwasidae-Fest ein. Hier treffen sich die Würdenträger der verschiedenen Ashanti-Clans und bieten dem König ihre Dienste und Geschenke an. Auch in Ghana wird die historische Seite der ehemaligen Goldküste beleuchtet: an der Küste befinden sich über 50 ehemalige Forts und Festungen unterschiedlichster europäischer Nationen, welche den regen Handelsplatz seit dem 17. Jahrhundert für die Region symbolisieren. Beim Besuch der Festungen Sao Jago da Mina in Elmina als auch des Cape Coast Castle in Cape Coast wird die Geschichte Ghanas aber auch unsere Geschichte erlebbar.

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