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Termine2019-08-26T12:19:05+01:00

Vom Abessinischen Hochland in die Wüste Danakil

Äthiopien

Danakil-Wüstenabenteuer zum Erta Ale, magische Felsenkirchen und niveauvolles Trekking in den Semien-Bergen

4.5 /5
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3090 EUR

  • Inklusive Flüge
  • 8-12 Teilnehmer
  • 17 Tage
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Informationen zu Ihrer Reise

Kochend sprudelt die schwefel-, kupfer- und eisenhaltige Suppe aus der Erdkruste des Dallol-Kraters und schafft immer neue, bunte Skulpturen. Infernale Erdkräfte unter uns, gleisende Sonne über uns und um uns schwirrt 45 °C heiße Luft. Afar-Guide Saami lächelt nur amüsiert und meint, dass es doch für Dallol ein ganz angenehmer Tag sei. Nur 300 km Luftlinie entfernt und 4000 m höher, sieht die Welt gänzlich anders aus. Eine Horde Blutbrustpaviane hat die eiskalte Nacht kuschelnd in einer Felswand der Semien-Berge verbracht. Am Morgen sind die zähen Affen den Hang hinaufgeklettert, um sich auf der duftenden Bergwiese zu wärmen. Die Jungen tollen übermütig, die Alten lausen sich und der zottelige Patriarch genießt sichtlich die erste Sonne des Tages.

Welt der Extreme: Von den Tiefen der Danakil-Wüste zum Wolkenmeer der Semien-Berge

Dieses besondere Äthiopien-Abenteuer vereint spannende Wüstentage, faszinierende Kulturgeschichte und niveauvolles Trekking. Von 130 m unter Null und heißestem Ort der Erde führt Sie die Reise zu den höchsten Gipfeln Äthiopiens. Folgen Sie den Afar-Kamelkarawanen durch die Danakil-Senke, bestaunen Sie das Farbenspiel von Dallol und blicken sie in den glühenden Schlund des Erta-Ale-Vulkans. Von der Wüste geht es ins Abessinische Hochland, wo Sie in Lalibela und Gondar rätselhafte Felsenkirchen und Kaiserpaläste erkunden und schließlich die luftigen Höhen des Semien-Massivs erreichen. Auf anspruchsvollen Wanderungen erkunden Sie Hochplateaus mit Riesenlobelien, beobachten Bartgeier im Flug und erklimmen Gipfel wie den Inatye und Bwahit.

Höhepunkte

  • Abenteuerliche Off-Road-Fahrt durch die Wüste Danakil
  • Furioser Lavasee des Erta-Ale-Vulkans, Schwefelfelder von Dallol und Afar-Salzkarawanen
  • Kaiserstadt Gondar & Felsenkirchen von Lalibela (UNESCO)
  • 3-tägiges Trekking in den Semien-Bergen (UNESCO)
  • Afroalpine Landschaft mit Dscheladas und Riesenlobelien

Das Besondere dieser Reise

  • Quirliger Sonntagsmarkt in Senbete und größter Viehmarkt Äthiopiens in Bati

Verlauf Ihrer Reise

1. Tag: Anreise

Am späten Abend fliegen Sie von Frankfurt nach Äthiopien.

2. Tag: Ankunft in Addis Abeba und Stadtbesichtigung

Am Morgen begrüßt Sie Ihre DIAMIR-Reiseleitung am Flughafen in Addis Abeba. Nachdem Sie sich im Hotel frisch gemacht haben, stimmt Sie ein erstes Briefing auf die kommenden Tage ein. Im Anschluss lernen Sie die äthiopische Hauptstadt bei einer entspannten Stadtrundfahrt kennen. Entlang von bedeutenden Orten wie dem Meskel-Platz, der Africa Hall und der Dreifaltigkeitskathedrale kommen Sie zum Nationalmuseum. Dort machen Sie der Australopithecus-Dame Lucy Ihre Aufwartung, bevor Sie weiter zum Entoto-Berg fahren und die Aussicht auf die Megametropole genießen. Übernachtung im Sabon Hotel.

3. Tag: Fahrt nach Kombolcha – Wochenmarkt in Senbete 1×(F/A)

Am Morgen lassen Sie Addis Abeba hinter sich und fahren durch die historische Region Shewa nach Kombolcha. Die Fahrt führt entlang von Weizen- und Gerstenfeldern und bietet Ihnen vielfältige Einblicke in den bäuerlichen Alltag im Abessinischen Hochland. Den T‘armaber-Pass (3200m) hinter sich gelassen, kommen Sie in eine tiefergelegene Region, in deren Flusstälern auch Orangen gedeihen. In Senbete besuchen Sie den bunten Sonntagsmarkt, auf dem die Oromo-Frauen ihre schönsten Kleider tragen und die muslimische Prägung Ostäthiopiens bereits spürbar wird. Übernachtung im Leul Mekonnen Hotel. (Fahrzeit ca. 7-8h, 380 km).

4. Tag: Viehmarkt in Bati – Heiße Quellen von Alalobeda – Semera 1×(F/A)

Heute fahren Sie zunächst nach Bati, einem kleinen Ort, der jeden Montag zu ungeahntem Leben erwacht. Dann finden sich hier Tausende Amharen, Oromo und Afar ein, um auf dem zweitgrößten Markt und größten Viehmarkt Äthiopiens Getreide, Eisenwaren, Amole-Salzbarren und Kamele zu handeln. Nachdem Sie die letzten Kamelpreise eruiert haben, geht es weiter zu den heißen Quellen von Alalobeda. Das sprudelnde „Wasser Allahs“ nahe Tendaho und Dubti bietet Ihnen einen Vorgeschmack auf die geothermischen Aktivitäten der kommenden Tage. Übernachtung im Ruftana Hotel. (Fahrzeit ca. 3-4h, 220 km).

5. Tag: Land der Afar – Afrera-See 1×(F/M/A)

Wenn alle Formalitäten in Semera erledigt sind, brechen Sie in die Weite der Danakil-Wüste auf. Die einst vom Meer bedeckte Senke gilt als einer der tiefsten, heißesten und vulkanisch aktivsten Landstriche der Erde. Arabische Händler nannten die Bewohner dieser lebenswidrigen Welt „Danakil“. Die Menschen selbst bezeichnen sich als „Afar“ und leben von der Ziegen- und Kamelzucht und dem Salzhandel mit dem Hochland. Am Nachmittag erreichen Sie den Afrera-Salzsee, der von gut 200 Quellen gespeist wird. Erkunden Sie die surreale Kulisse und sehen Sie wie das weiße Gold gewonnen wird. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 4-5h, 230 km).

6. Tag: Feuerschlund: Vulkan Erta Ale

Teilweise offroad geht es weiter Richtung Erta-Ale-Vulkan. Gegen Mittag erreichen Sie Dodom und holen bei den lokalen Afar-Autoritäten die letzte Erlaubnis für die Besteigung des Feuerberges ein. Danach fahren Sie zum Erta-Ale-Basislager und treten am späten Nachmittag den Aufstieg zum Krater an. Oben angekommen, bietet sich Ihnen ein Naturschauspiel ohnegleichen. Sie steigen in die Caldera hinab, nähern sich dem offenen Schlund und haben Zeit das urzeitliche Spektakel auf sich wirken zu lassen. Übernachtung in einfacher Steinhütte am Kraterrand. (Gehzeit ca. 1h, 110 m↑; Fahrzeit ca. 2h, 80 km).

Hinweis: Das jüngere Erta-Ale-Basislager liegt ca. 1 km vor dem Kraterrand. Das ältere Basislager befindet sich am Fuß des Vulkans und von dort müssen ca. 5,5 km und 290 Höhenmeter überwunden werden. Dieser Aufstieg dauert ca. 3-4h.

7. Tag: Schwefelformationen von Dallol – Asale-See – Salzstemmer 1×(F/M/A)

Noch vor Sonnenaufgang können Sie erneut in die Caldera steigen und das Naturschauspiel bestaunen. Dann heißt es zurück zum Basislager, frühstücken und weiter nach Hamed Ela, eine Art letzter Außenposten der Zivilisation. Nach einer Rast besuchen Sie den Dallol-Vulkan, dessen hydrothermisches Gebrodel eine farbenprächtige Welt von Salz- und Schwefelformationen geschaffen hat. Die Umgebung von Dallol gilt als heißester Ort der Erde und inmitten dieser Gluthitze stemmen junge Afar dicke Salzplatten aus dem Asale-See, um daraus Barren zu hacken und mit Kamelen auf ferne Märkten zu schaffen. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 1h, 110 m↓; Fahrzeit ca. 3-4h; 90 km).

8. Tag: Fahrt über Semera nach Weldiya 1×(F/A)

Der heutige lange Fahrtag beginnt in aller Frühe und führt Sie von der Danakil-Senke bis ins äthiopische Hochland. Zunächst durchqueren Sie die Danakil von Nord nach Süd und haben noch einmal Gelegenheit die vielfältige Wüstenszenerie zu bewundern. Nach einer Mittagsrast in Semera fahren Sie weiter durch weites Savannengebiet und kommen schließlich in die höheren Lagen der historischen Region Wollo. Das vergleichsweise milde Klima von Weldiya (2100 m) wirkt wie eine Wohltat und bietet Ihnen Erholung nach der zehrenden Fahrt. Übernachtung im Lal Hotel & Kore Lodges. (Fahrzeit ca. 8-9h, 480 km).

9. Tag: Ins abessinische Hochland nach Lalibela 1×F

Durch sanfte Hügel geht es weiter nach Roha, wo im Mittelalter König Lalibela regierte und ein fantastisches Labyrinth von Felsenkirchen schuf. Der Legende nach, erschien dieses „zweite Jerusalem“ dem König im Schlaf und wurde von Engeln in den rostroten Fels getrieben. Wie auch immer es sich um die Entstehung der Kirchen verhält, mit Sicherheit sind sie eine der erstaunlichsten religiösen Stätten der Welt. Auch Sie werden sich die Augen reiben, wenn Sie am Nachmittag ihre Erkundung beginnen und in der mächtigen Säulenhalle im „Haus des Welterlösers“ stehen. Übernachtung im Tukul Village Hotel. (Fahrzeit ca. 3-4h, 170 km).

10. Tag: Wanderung zum Bergkloster Asheten Maryam – Kreuzförmige Sankt-Georgs-Kirche 1×(F/A)

Mit den ersten Sonnenstrahlen wandern sie durch eine wunderschöne Berglandschaft zur Klosterkirche Asheten Maryam (2990 m). Der Name „Asheten“ bedeutet Wohlgeruch und rührt von den Wildkräutern her, die hier in luftiger Höhe wachsen. Begegnen Sie Bergbauern und Kindern auf dem Weg zur Schule; die Wanderung bietet Ihnen zahlreiche Einblicke in den Alltag der Menschen und dient der Höhenakklimatisierung. Zurück im Tal können Sie entspannen, bevor Sie am Nachmittag die restlichen Kirchen mit der berühmten kreuzförmigen Sankt-Georgs-Kirche besichtigen werden. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 3-4h, 500 m↑↓, 10 km).

11. Tag: Fahrt durch Lasta und Begemder in die Kaiserstadt Gondar 1×(F/A)

Weiter geht es durch das Hochland zur historischen Kaiserstadt Gondar. Unterwegs haben Sie immer wieder schöne Ausblicke in die Täler und passieren Dörfer, in denen amharische Bauern ihre jahrtausendealte Lebensweise pflegen. Fotostopps wie am Geierfelsen von Addis Zemen und an der Burg von Guzara machen die Fahrt kurzweilig und nach Ankunft in Gondar wird es noch einmal himmlisch. In der Kirche Debre Berhan Selassie blicken Hunderte Engelsaugen auf Sie herab und in ihrem Hotel hoch über der Stadt haben Sie einen Logenplatz für den Sonnenuntergang. Übernachtung im Goha Hotel. (Fahrzeit ca. 7-8h, 360 km).

12. Tag: Palastbezirk von Gondar – Fahrt in die Semien-Berge zum Sankabar Camp 1×(F/A)

Am Morgen tauchen Sie in die Geschichte der salomonischen Kaiser ein und besichtigen den Palastbezirk von Gondar (UNESCO-Weltkulturerbe). Im Anschluss geht es gen Norden in die schroffe Bergwelt des Semien-Nationalparks. Die einmalige Vegetation des Schutzgebietes bietet endemischen Tierarten wie dem Blutbrustpavian (Dschelada), Äthiopischen Wolf und Abessinischen Steinbock Lebensraum. Im dramatischen Spätnachmittagslicht erreichen Sie das Sankaber Camp (3200 m), wo Sie Ihre Zelte aufschlagen und morgen das Trekking beginnen. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 3-4h, 140 km).

13. Tag: Wanderung von Sankaber über den Jinbar-Wasserfall zum Gich Camp 1×(F/M/A)

Sobald Sie Ihr Trekking-Team (Naturführer, Ranger, Träger und Mulis) begrüßt haben, beginnt die Wanderung entlang spektakulärer Bergzüge, durch flechtenbehangene Baumheidewälder und über blumenreiche Bergwiesen. Genießen Sie atemberaubende Ausblicke, halten Sie nach kreisenden Bartgeiern Ausschau und vielleicht begegnen Ihnen schon die ersten Dscheladas. Ein besonderer Höhepunkt der Etappe ist der Jinbar-Wasserfall, der sich über 500 Meter in eine endlostiefe Schlucht stürzt. Nach einer Mittagsrast erfolgt der Schlussanstieg zum Gich Camp (3600 m), dem heutigen Tagesziel. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-7h, 400 m↑, 12 km).

Hinweis: Wer nach Ankunft noch fit ist, kann mit dem lokalen Guide das Hochplateau des Kedadit (3760 m) erklimmen, das etwa einen Kilometer oberhalb des Gich Camps liegt.

14. Tag: Wanderung von Gich über den Imet Gogo und Inatye zum Chennek Camp 1×(F/M/A)

Ein gutes Frühstück und warmes Getränk im Morgenlicht und schon wandern Sie entlang von Riesenlobelien über das Gich-Plateau; – ein guter Ort, um den Äthiopischen Wolf bei der Mäusejagd zu erspähen. Ihr erster Stopp ist der Gipfel Imet Gogo (3930 m), der eine der schönsten Panoramasichten der Semien-Berge bietet. Im Anschluss steigen Sie in einen Taleinschnitt hinab und müssen sich auf der anderen Seite dem anstrengenden Aufstieg zum Inatye (4070 m) stellen. Auf dem „Mütterchen“ angekommen, können Sie rasten und mit etwas Glück Dscheladas, Erzraben und Geier beobachten. Gestärkt, geht es dann auf den Zielspurt, einen ausgedehnten, gemütlichen Abstieg entlang des Steilabbruchs zum Chennek Camp (3600 m). Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 7-8h, 500 m↑↓, 16 km).

15. Tag: Besteigung des Bwahit – Tierbeobachtung in Chennek – Fahrt nach Gondar 1×(F/M/A)

Wer möchte, kann heute einen der höchsten Berge Äthiopiens bezwingen. Der Gipfel des Bwahit ist mit 4430 Metern der dritthöchste Punkt des Landes und kann vom Chennek Camp in circa drei Stunden erklommen werden. Aber auch der Aufenthalt in der Camp-Umgebung ist sehr reizvoll. Gerade am Morgen und Vormittag geben sich gewöhnlich große Gruppen von Dscheladas ein Stelldichein. Zudem sind die nahen Berghänge und Schluchten einer der besten Orte, um Äthiopische Steinböcke (Capra walie) und Greifvögel zu beobachten. Am frühen Nachmittag fahren Sie zurück nach Gondar. Übernachtung im Goha Hotel. (Gehzeit ca. 5-6h, 800 m↑↓, 9 km; Fahrzeit ca. 4h, 155 km).

16. Tag: Flug nach Addis Abeba – Abreise 1×F

Am Vormittag fliegen Sie von Gondar zurück nach Addis Abeba. Dort haben Sie ein Tageszimmer und können den Nachmittag dazu nutzen, die lebendige Hauptstadt auf eigene Faust zu erkunden. Besuchen Sie den alten Bahnhof, flanieren Sie entlang der Churchill Avenue, entdecken Sie den historischen Stadtkern Piassa, oder genießen Sie einfach einen Kaffee im altehrwürdigen Café Tomoca. Am Abend heißt es dann Abschied nehmen und Ihre DIAMIR-Reiseleitung verabschiedet Sie am Flughafen. Tageszimmer im Sabon Hotel.

17. Tag: Ankunft

Am Morgen landen Sie in Deutschland.

(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen

Leistungen zu Ihrer Reise

Enthaltene Leistungen

  • Linienflug ab/an Frankfurt nach Addis Abeba und zurück mit Ethiopian Airlines oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
  • DIAMIR-Reiseleitung
  • wechselnde Englisch sprechende, lokale Guides
  • Inlandflug Gondar – Addis Abeba in Economy Class
  • alle Transfers laut Programm
  • alle Fahrten in Allradfahrzeugen (3.-8. Tag)
  • alle Fahrten in Minibussen (9.-16. Tag)
  • alle Eintritte, NP-Gebühren und Permits laut Programm
  • Polizei, Afar-Sicherheitskräfte und Koch in der Danakil-Wüste
  • Bergführer, Ranger, Helfer mit Tragetieren und Koch in den Semien-Bergen
  • Campingausrüstung (Zelte, Matratzen) während der Wüsten- und Trekkingtage
  • Trinkwasser während der Wüsten- und Trekkingtage
  • Tageszimmer am Abreisetag
  • 8 Ü: Hotel im DZ
  • 6 Ü: Zelt
  • Mahlzeiten: 13×F, 5×M, 11×A

Nicht in den Leistungen enthalten

  • ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
  • nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
  • Visum Äthiopien (ca. 82 USD)
  • optionale Ausflüge und Aktivitäten
  • Foto- und Videogebühren
  • Trinkgelder
  • Persönliches

Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise

Hinweise

Mindestteilnehmerzahl: 8, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich

Auf dieser Reise übernachten Sie in Mittelklasse-Hotels, einfachen Hotels sowie während der Wüsten- und Trekkingtage im Zelt. In Äthiopien entspricht der Standard und der Service nicht den gewohnten Verhältnissen aus Deutschland. Die benannten Hotels und Lodges sind die auf dieser Reise vorrangig genutzten Unterkünfte. Sollte in Ausnahmefällen dennoch eine Alternative in Frage kommen, weist diese Unterkunft einen ähnlichen Standard auf.

Der Transport während der Wüstentage erfolgt in nicht klimatisierten Geländewagen mit Allradantrieb (Toyota Landcruiser o. ä.). Ein Fahrer und drei bis vier Reisende teilen sich ein Fahrzeug. Ab Tag 9 fahren Sie in einem Toyota HiAce oder Coaster Bus.

Eine Deutsch sprechende DIAMIR-Reiseleitung führt die Reise und bei Besichtigungen und Aktivitäten stehen lokale, Englisch sprechende Guides zur Verfügung.

Danakil-Wüste: In der Danakil-Wüste werden Sie zusätzlich ein erfahrener, lokaler Guide sowie Sicherheitspersonal (zwei Soldaten plus Afar-Miliz am Erta Ale und in Dallol) begleiten. Übernachten werden Sie auf einfachen Zeltplätzen (ohne sanitäre Anlagen und Waschmöglichkeiten) oder in freier Natur in Zwei-Personen-Zelten bzw. unter freiem Himmel. Am Erta-Ale-Vulkan sowie in Dallol sind Sie zu Fuß im Wüstenterrain unterwegs. Die Besteigung des Erta Ale kann auch mit Hilfe eines Reitkamels absolviert werden (optional).

Semien-Gebirge: Während der Trekking-Tage in den Semien-Bergen werden Sie von einem lokalen Team (Bergführer, Ranger und Helfer mit Mulis) begleitet, dass für Sie ein komfortables, lastenfreies Wandern gewährleistet. Auf den Tagesetappen sind Sie lediglich mit Tagesrucksack unterwegs. Während der Nächte in den Bergen übernachten Sie in Zwei-Personen-Zelten. Die ausgewiesenen Camps im Simien Mountains National Park verfügen nur über sehr einfache sanitäre Einrichtungen wie Latrinen. An Gebirgsbächen können Sie sich frisch machen, sollten dabei jedoch auf umweltschonende Pflegemittel achten.

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass der Erta-Ale-Vulkan in der Danakil-Wüste als einer der aktivsten Vulkane der Welt gilt und immer wieder plötzlich und unvorhersehbar ausbrechen kann. In diesem Fall ist der Besuch bzw. die Besteigung des Vulkans nicht möglich. Ebenso kann die Sicht auf den Lavasee durch stärkere Rauchentwicklung (vulkanische Aktivität, Wetter etc.) eingeschränkt sein.

Das Erreichen der Gipfel in den Semien-Bergen kann durch ungünstige Wetterbedingungen (starker Wind, Nebel, Dauerregen) und andere widrige Umstände erheblich erschwert bzw. unmöglich sein. Ihre DIAMIR-Reiseleitung ist in diesem Fall berechtigt, die weitere Besteigung zum Schutz von Gesundheit und Leben aller Beteiligten abzubrechen.

Bitte haben Sie Verständnis, dass die auf dieser Reise beschriebenen Tierbeobachtungen nicht garantiert werden können. Es handelt sich um intensive Naturerlebnisse mit freilebenden, wilden Tieren, deren Verhalten nicht zu 100% vorhersagbar ist. Im unwahrscheinlichen Fall keiner Sichtung ist dennoch keine Reisepreis-Erstattung möglich. Wir und unsere Partner vor Ort setzen jedoch all unsere Erfahrung und Kenntnisse ein, um bestmögliche Sichtungschancen zu erreichen.

Anforderungen

Teamgeist, Kondition für längere Fahretappen, Bereitschaft zum Komfortverzicht sowie Interesse und Toleranz für andere Kulturen sind Grundvoraussetzung für diese Reise. Darüber hinaus sind gute Ausdauer und Kondition für mehrstündige Wanderetappen auch in Höhenlagen von über 4000 Metern sowie ein gutes Maß an Hitzeverträglichkeit unabdingbar. In der Danakil-Wüste muss mit Tagestemperaturen von bis zu 45°C gerechnet werden, während die Temperaturen in den Semien-Bergen bis zum Nullpunkt absinken können.

Sie sind auf teilweise schlechten Straßen, Pisten und durchs offene Gelände unterwegs. Vor allem im Osten Äthiopiens, aber auch in den Semien-Bergen sind die Infrastruktur und Einrichtungen wenig ausgebaut, was einerseits die Faszination ausmacht, andererseits für europäische Reisende eine Herausforderung in Punkto Komfort und Hygiene darstellen kann.

Karte Ihrer Reise

  • Dallol Schwefelterrassen in der Danakil-Wüste
  • Blutbrutpaviane in den Semien Bergen
  • Blutbrutpavian in den Semien Bergen
  • Sonnenuntergang den Semien Bergen
  • Landschaftsszenen aus den Semien Bergen
  • über Vulkangestein zum Vulkan Erta Ale
  • Landschaftsszenen aus den Semien Bergen
  • Bete Emanuel Kirche in Lalibela
  • Trekking in den Semien Bergen
  • Äthiopische Steinbock in den Semien Bergen
  • Landschaftsszenen aus den Semien Bergen
  • Äthiopische Wolf in den Semien Bergen
  • Georgskirche in Lalibela
  • Zeltcamp in den Semien Bergen
  • Krokodil am Awash-Wasserfall
  • Strassenszenen aus Nordäthiopien
  • Wüstensalz der Danakil
  • Äthiopischer Erzrabe
  • Landschaftsszenen aus den Semien Bergen
  • Landschaftsszenen aus den Semien Bergen

Vom Abessinischen Hochland in die Wüste Danakil

Susanne Albinger | 10.12.2018

Addis Abeba

Etwas ehrfürchtig stehen wir vor der Vitrine, in der ein paar Knochen liegen: „Lucy“. Es war mir gar nicht so bewusst, dass meine Reise in das Land geht, in dem das berühmte Skelett gefunden wurde. Obwohl wir hier im Nationalmuseum von Addis Abeba nur die Kopie sehen (das Original wird irgendwo im Keller an einem sicheren Ort verwahrt), hat man doch das Gefühl ein wichtiges Bindeglied der Menschheitsgeschichte vor sich zu haben und bekommt einen ersten Eindruck, wie geschichtsträchtig dieses afrikanische Land ist.

Der Besuch im Nationalmuseum ist die letzte Etappe unserer Stadtrundfahrt durch Addis Abeba, die sich mit ihren zahlreichen Hochhäusern – in unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung – als moderne Großstadt präsentiert. Mit den dazugehörigen verstopften, dreispurigen Straßen, durch die sich unser Bus zurück zum Hotel quält.

Es ist der erste Tag unserer Reise und nach einer Nacht im Flieger führte uns der erste Spaziergang gleich in ein kleines Lokal gegenüber dem Hotel, wo wir den berühmten äthiopischen Kaffee das erste Mal kosten konnten. In kleinen, bunten Tassen, die randvoll mit dem schwarzen Getränk waren, wurde er serviert. Dazu Popcorn und aus dem hinteren Teil des Lokals strömte der Geruch von Weihrauch zu uns herüber. Unverzichtbarer Bestandteil der „Coffee Ceremonie“. „Amasegenallu“, Danke auf Amharisch, zaubert ein Lächeln auf das ernste Gesicht der jungen Frau, die uns bedient.

Lalibela

Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen, denn wir fliegen nach Lalibela zu den berühmten Felsenkirchen. Der Ort ist über mehrere Hochplateaus verteilt und unser Hotelzimmer bietet einen fantastischen Blick über die Ebene unter uns und auf die Geier, die direkt am Fenster vorbei segeln. Da fällt es fast schwer, sich wieder in den Bus zu setzen, um die eigentlichen Attraktionen zu besichtigen. Wir beginnen mit der größten der Felsenkirche, der Bete Medhane Alem, in der Nordgruppe, um am nächsten Nachmittag bei der berühmtesten, der St. Georgs-Kirche in der Ostgruppe, unsere Tour zu beenden.

Man kann natürlich einfach nur sagen: wir haben viele Kirchen gesehen. Aber das wird dem Labyrinth an Gängen, Tunneln und wackeligen Brücken, zwischen denen sich die Felskirchen verstecken, nicht gerecht. Jede Kirche ist für sich ein Unikat, hat eine andere Form und Größe und strahlt eine eigene Stimmung aus. Die aus dem rötlichen Felsen gehauenen Räume, deren Böden Schichten von Teppichen bedecken, sind unterschiedlich geschmückt mit bunten Tüchern oder Malereien, deren Farbe im Verlauf der Jahrhunderte verblasst sind. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht alle Namen gemerkt habe und auch von den Erzählungen der englischen Guides ist nicht sehr viel in meinem Gedächtnis hängen geblieben.

In Erinnerung geblieben sind mir die unterschiedlichen Formen der Fenster, die großen, schweren Holztüren, die ernsten Gesichter der Priester, wenn sie mit einem Kreuz für die Fotos Modell standen, die Betenden in ihren weißen Gewändern, der Blick nach oben auf den schmalen Streifen Himmel, und natürlich unser „Schuh-Mann“, der in den zwei Tagen unsere Schuhe „bewacht“ hat, während wir auf Socken die Kirchen besuchten. Selten habe ich jemanden gesehen, der Schuhe so liebevoll in Reih und Glied aufgestellt hat und schon bald von jedem in unserer Gruppe wusste, welche Schuhe ihm gehören.

Am Abend liege ich im Bett, lasse die vielen Eindrücke noch mal vor meinem geistigen Auge vorüberziehen und bestaune den unendlichen Sternenhimmel, der sich durch die großen Fenster direkt über mir aufspannt.

Semien Gebirge

Mit Zwischenstopp in Gondar und Besichtigung der alten Kaiserstadt geht es über kurvige Straßen Richtung Semien Gebirge im Norden. Das Land scheint nur aus Bergen zu bestehen, unser Bus ächzt eine Serpentinenstraße nach der anderen hoch, nur um sich auf der anderen Seite wieder den nächsten Berg hinunterzustürzen.

Teilweise geht es über holprige Buckelpisten, weil die Straße noch in Bau ist, und dann wieder über ein glattes Asphaltband. Verkehr gibt es kaum, die größten Hindernisse sind Schafe, Ziegen, Kühe und Esel, die wie selbstverständlich mitten auf der Straße unterwegs sind. Die meisten dieser kleinen Herden werden von Kindern gehütet, die wohl nicht älter als 5 oder 6 Jahre sind. Oft winken sie unserem Bus zu oder halten die Hand auf in Erwartung kleiner Geschenke.

Auf den letzten Stunden der Fahrt wird die Sicht durch strömenden Regen getrübt und es sieht schon so aus, als ob die heutige Wanderung buchstäblich ins Wasser fällt. Doch kurz vor unserem Ziel scheint der Regen eine Pause einzulegen und als wir entlang des Kliffs mit Blick auf die Ebene unter uns wandern, kämpft sich die Abendsonne durch die Wolken und taucht die Landschaft in weiches Licht. Vor uns eröffnet sich ein Märchenland mit bizarren Felsformationen, zwischen denen die Wolken hängen, und kleinen Plateaus, auf die grüne Felder ihr Muster zeichnen. Die Bäume sind dicht mit Moos behangen und während wir durch das noch feuchte Gras streifen, umgibt uns der Duft der Thymian Bäume, die hier überall wachsen.

Ich weiß nicht, was ich zuerst fotografieren soll. Die Sonnenstrahlen und Wolken zaubern immer wieder andere Farben und Stimmungen auf die Landschaft und schließlich muss ich einfach stehen bleiben, um die Szenerie auf mich wirken zu lassen.

Kurz bevor wir unser Lager erreichen, begegnen wir einer weiteren Attraktion des Nationalparks: den Dscheladas oder Blutbrustpavianen. Eine Herde von ca. 30 Tieren sitzt gemütlich im hohen Gras und lässt sich durch unsere Anwesenheit nicht stören. Ein friedliches Bild im Abendlicht, das den Mähnen der eindrucksvollen Männchen einen goldenen Schimmer verleiht. Nur manchmal unterbricht aufgeregtes Geschrei die Ruhe, wenn es wohl Meinungsverschiedenheit in der Gruppe gibt.

Die nächsten fünf Nächte im Zelt auf über 3.000 Meter Höhe sind recht kühl, aber die Tage entschädigen uns mit Sonnenschein, immer wieder traumhaften Ausblicken und kitschigen Sonnenuntergängen. Die Dscheladas sind fast allgegenwärtig und ab und zu gesellt sich ein seltener Äthiopischer Wolf zu ihnen. In den Zeltlagern leisten uns die schwarz-weißen Erzraben Gesellschaft und immer wieder kommt ein Milan oder Adler vorbei.

Krönender Abschluss unserer Trekking-Tour ist der Aufstieg auf den 4.430 Meter hohen Bwahit, der uns mit einem traumhaften Rundumblick bei strahlendem Sonnenschein belohnt. Und als Draufgabe geben uns auch die Walia Steinböcke die Ehre.

Axum und Wukro

Dann geht es wieder zurück in die Zivilisation. In Axum erwarten uns die Stelen, imposante Steinsäulen, die Überreste von Grabmälern sind. Überhaupt scheint die Stadt nur aus Ausgrabungen zu bestehen: wir besuchen die Grabmäler von König Kaleb und seinem Sohn, die Überreste des Palastes von Dongur – gegenüber zwischen den Stelen grasen die Kühe und spielen die Kinder – und schließlich den Pool der Königin von Saba.

Am interessantesten finde ich aber den Besuch einer kleinen Bar, vor der ein Stück Stoff auf einem Stock anzeigt, dass es hier das selbstgebraute Bier gibt („Ausg’steckt is“ wie der Wiener sagen würde). Die Gäste in dem kleinen Innenhof scheinen erfreut über die kleine Abwechslung und unser Interesse an dieser einheimischen Spezialität, die Talla genannt wird. Jeder von uns bekommt einen weißen Blechbecher mit einem Löwen, in dem die milchig braune Flüssigkeit ausgeschenkt wird.

Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Wukro. Unterwegs besuchen wir zwei kleine Kirchen, Maryam und Daniel Korkor, die hoch oben zwischen den Sandsteinfelsen versteckt sind. Der Weg dorthin entpuppt sich als halbe Kletterpartie zwischen und über die Felsen. Man kann sich kaum vorstellen, dass die Gläubigen auch diesen anstrengenden Weg auf sich nehmen müssen, wenn sie die Kirchen besuchen wollen. Die zweite Kirche erreicht man nur über einen kleinen Pfad entlang der Felswand. Eine unscheinbare Tür mitten im Fels markiert den Eingang in den kleinen, rechteckigen Raum, der in den Fels gehauen ist, verziert mit bunten Malereien.

Die Aussicht von dort oben über die endlose Ebene ist atemberaubend und man kann verstehen, dass man sich hier oben Gott ein kleines Stückchen näher fühlt.

Danakil

In Wukro beginnt nun der expeditionsartige Teil unserer Reise: wir steigen in vier Jeeps um und abwärts geht die Fahrt Richtung Danakil Senke. Wieder schlängeln sich die Serpentinen durch die Landschaft, die langsam karger und trockener wird, bis wir nur noch von kahlen Bergen aus Stein umgeben sind.

Beim Mittagessen, von unserem Koch für die nächsten Tage serviert, ist es schon recht heiß. Ein ziemlicher Kontrast zum kühleren Klima der Berge. Hier bekommen wir auch unsere lokale Genehmigung und drei Polizisten als Begleitschutz für die nächsten Tage, die sich mit ihren Gewehren noch zu uns in die Jeeps quetschen.

Das Nachtlager in der Wüste stellt dann meine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit doch etwas auf die Probe: es besteht aus einem wackeliges Bettgestellt direkt neben der Straße, umgeben von Plastikmüll. Etwas romantischer hatte ich mir die Zeltübernachtung in der Wüste schon vorgestellt.

Am nächsten Morgen geht es dann durch die Salzwüste Richtung Dallol. Für eine Wüste fahren wir durch überraschend viel Wasser und erfahren, dass vor ein paar Wochen hier noch ein See mit ein paar Metern Höhe zu finden war. Nun erstreckt sich rechts und links die weiße Fläche aus Salzkristallen.

Die Schwefelterrassen von Dallol erstrahlen in allen Gelb-, Grün- und Brauntönen, die man sich vorstellen kann. Es kocht und blubbert unter der Oberfläche und die Schwefelkristalle formen abstrakte Muster auf dem felsigen Boden. Immer wieder gibt es neue Konstellationen zu entdecken und man möchte – trotz der sengenden Hitze – Stunden hier verbringen.

Aufgrund des vielen Wassers in der Wüste – ja, auch das gibt es – müssen wir unsere Reiseroute kurzfristig ändern und übernachten in Abaela bei einer Familie, die in einem hübschen, ruhigen Innenhof Zimmer für uns hat.

Am nächsten Abend stehen wir am Kraterrand des Erta Ale, dem geheimen Höhepunkt unserer Reise. Die Bilder der roten Lava, die man im Internet findet, haben unsere Erwartungen hochgeschraubt. Nun schauen wir ungläubig in die Tiefe: nichts als schwarzer Rauch. Nicht einmal ein Lichtschimmer, nur Dunkelheit. Damit hat wohl niemand von uns gerechnet. Die Enttäuschung ist uns allen ins Gesicht geschrieben. Unser Guide bekommt uns fast nicht weg von der Kante des Vulkans. „Nur noch 10 Minuten“, die kleine Hoffnung, dass der dichte Qualm doch noch aufreißt und einen Blick auf den brodelnden See unter uns freigibt.

Schweigend gehen wir über die brüchigen Lava-Platten zurück zu unserem Nachtlager. Nur ab und zu ist ein Husten hinter der Atemmaske zu vernehmen, der schwefelige Rauch reizt den Hals.

Auch am nächsten Morgen hat sich der Rauch nicht verzogen und wir steigen enttäuscht wieder ins Tal ab.

Erst als wir zu Mittag einen kurzen Stopp machen, um im Afrera-Salzsee eine Runde zu schwimmen, bessert sich die Stimmung wieder etwas. Der See liegt wunderschön und erinnert mit seiner türkisen Farbe an die Karibik. Das warme Wasser bringt zwar keine Abkühlung, aber es tut gut, den Vulkanstaub von der verschwitzten Haut abzuwaschen. Das anschließende Bad in den warmen Quellen gleich daneben ist entspannend, lässt aber den Schweiß dann wieder fließen.

Awash NP

Nach einer Übernachtung in Logia erreichen wir am nächsten Nachmittag unseren Zeltplatz im Awash Nationalpark, der letzten Station auf dieser Reise. Unsere Zelte stehen schön unter Bäumen direkt am Fluss (in dem wir aber wegen der Krokodile nicht baden sollten). Wir sind die einzige Gruppe heute und es ist angenehm ruhig.

Bevor es dunkel wird, machen wir noch eine Runde durch die nähere Umgebung: Paviane und Meerkatzen beobachten uns neugierig. Auch ein paar weiße Ibisse und Tokos mit rotem Schnabel entdecken wir in den Bäumen. Das Abendessen mit Kerzenlicht bei angenehmen Temperaturen, begleitet vom Zirpen der Grillen, versöhnt wieder ein bisschen mit der Enttäuschung am Vulkan.

Als uns am nächsten Morgen ein plötzlich einsetzender Regenguss das Frühstück verregnet, werden wir kurzerhand zur nahen Lodge gefahren, wo wir mit tollem Blick auf den Awash Wasserfall doch noch ein Frühstück bekommen. Anschließend geht sich auch noch eine Pirschfahrt durch den Park aus und wir bekommen eine hübsche Oryx-Antilope zu Gesicht.

Dann geht es aber leider schon wieder in Richtung Addis Abeba. Die Zeit ist viel zu schnell vergangen, so viele Eindrücke, neue Erfahrungen über ein faszinierendes Land, das so viel mehr bietet als man sich daheim in Europa vorgestellt hat.

    „Unhit“ – ein Reisebericht aus Äthiopien

    Andreas Kornacki | 28.02.2018

    Als ich mich im Frühjahr 2017 entschieden habe, die Reise „Vom Abessininschen Hochland in die Wüste Danakil“ (EATSEM) bei Diamir zu buchen, war der Erta Ale der große Traum und vielleicht der Hauptgrund für meine Buchung. Im Nachhinein muss ich Abbitte leisten und bekennen, dass ich nicht ansatzweise wusste, was für ein faszinierendes und unglaublich vielfältiges Land Äthiopien ist. Der Besuch am Erta Ale war schlussendlich faszinierend und ein Highlight. Aber eben auch nur EIN Highlight und nicht der alles überstrahlende Höhepunkt der Reise.

    Meine Reise beginnt 2 Tage früher als die der Gruppe, ich möchte Zeit haben anzukommen, vor der obligatorischen Stadtrundfahrt mit der Gruppe meine ersten eigenen Eindrücke von Land und Leuten sammeln. Das funktioniert für mich sehr gut, da ich am ersten Tag bei dem Besuch des Red Terror Marty Museum schon einen tiefen Einblick in die Geschichte dieses auch immer wieder zerrissenen Landes gewinne.

    Am 2. Tag ahne ich bei einem Ausflug zum Debre Libanos Monastery schon die Weite des Landes. Außerdem sind dort die Portuguese Bridge und das Rift Valley die ersten Anlässe, die Kamera zu zücken. Bei diesem Ausflug lerne ich auch zum ersten Mal die hohe Qualität des lokalen Partners von Diamir kennen: Green Land, der größte äthiopische Tour Operator hat diesen Individualausflug erst am Vortag innerhalb weniger Stunden mit einem hervorragenden Driver-Guide für mich organisiert. Der erste exzellente Eindruck wird sich in den kommenden drei Wochen täglich bestätigen und in einem erheblichen Maße zu dem fantastischen Reiseerlebnis beigetragen.

    Der andere wesentliche „Erfolgsfaktor“ für eine der schönsten und eindrucksvollsten Reisen meines Lebens: Unsere Reisebegleitung Gertrud „Gerti“ Kiermeier. Gerti hat uns mit solcher Gelassenheit, Umsicht und voller Leidenschaft für Äthiopien begleitet, mit ihren Erzählungen und vor allem ihrer Persönlichkeit beeindruckt. Die Reise- und Bergerfahrung von ihr sind faszinierend und ihre menschliche Integrität und Empathie haben sie für mich zu einer wertvollen Bekanntschaft werden lassen. Sie ist mehr als eine Reisleitung, sie war der moderierende, immer freundliche und die Übersicht behaltende „gute Geist“ unserer Reisegruppe.

    Aber nun wieder der Reihe nach. Doch obwohl es nur einige persönliche Schlaglichter werden sollen, wird es trotzdem unmöglich sein, mich auf die von Diamir für Reiseberichte empfohlenen 2 Seiten zu beschränken.

    Heiligabend, 24.12.2017 – die Gruppe kommt an, ein erstes Briefing. Auch das Thema der Sicherheitslage wird ehrlich und offen angesprochen, und den Mitreisenden wird der Raum gegeben, mögliche Sorgen und Fragen zu thematisieren. Nicht alle wissen, dass wenige Wochen zuvor ein deutscher Tourist unter ungeklärten Umständen am Erta Ale erschossen wurde. Danach erkunden wir die Stadt, hören die Geschichte der „neuen Blume“, wie Addis Abeba übersetzt heißt und besuchen das Nationalmuseum.

    Am 25.12.2017 fliegen wir nach Lalibela, und schon der kurze Flug ist durch die atemberaubende Landschaft ein beeindruckendes Erlebnis. Es ist die passende Einstimmung für die Besichtigung der Felsenkirchen.

    In der Gruppe wird nach den zwei Tagen diskutiert, ob zu viele Kirchen besichtigt worden seien. Meine klare Antwort: Nein! Denn schon nach der ersten Kirche ist der Gedanke nah: „Unglaublich“, doch nach der elften ist das Ausmaß der gigantischen Leistung erst wirklich zu verstehen.

    Ein Lob für die Programmgestaltung gebührt hier auch der eingeplanten ersten längeren Wanderetappe. Eine gute Gelegenheit, sich mit den Bedingungen in der Höhe vertraut zu machen, gerade für Menschen mit weniger Wander- und Höhnerfahrung.

    Am 27.12.2017 geht es weiter nach Gondar. Die Geschichte und historischen Stätten sind beeindruckend, man spürt den Atem der alten Kaiserstadt. Mein Highlight ist das „Bad des Fasilidas“, ein 70×40 Meter großes Bassin, in dessen Inneren sich ein kleines Schloss auf Säulen erhebt. Alljährlich findet hier das Timkatfest statt, zur Erinnerung an die Taufe Jesu Christi im Jordan. Dann wird das gesamte Becken mit Wasser aus dem nahegelegenen Fluss gefüllt.

    Die zweie große Etappe der Reise beginnt am 28.12.2017, das Trekking im Simien Mountains Nationalpark. Hier finde ich keine angemessenen Worte, daher nur ein paar Fakten und Zahlen:

    28.12.2017: Wanderung zum Sankaber Camp (3.250m)

    29.12.2017: Wanderung zum Gich Camp (3.600m)

    30.12.2017: Wanderung über den Imet Gogo (3.926m), den (3.785m) und den Kedadit (3.760m)

    zurück zum Gich Camp (3.600m)

    31.12.2016: Wanderung über den Inatye (4.70m) zum Chennek Camp (3.600m)

    01.1.2018: Wanderung über den Bwahit (4.30m) zurück zum Chennek Camp (3.600m)

    Was für ein Start in das Jahr 2018!!!

    Unsere Fotos vermögen die Weite und Schönheit der Landschaft kaum adäquat abbilden, aber uns eint alle nicht aufzugeben, es trotzdem zu versuchen…

    Nach den Simien Mountains geht es nach Axum, was ein weiterer kultureller Höhepunkt der Reise werden soll. Die Stelen sind natürlich nicht zu vergleichen mit den Pyramiden, und trotzdem kommt mir die dieselbe Frage wie in Gizeh in den Sinn: Wie haben sie das nur geschafft… Im Gegensatz zu den Felsenkirchen, wo zwar die Größe der Aufgabe sprachlos macht, ist es hier für mich auch die Frage der Technik, die mich kopfschüttelnd und staunend diese Giganten einer längst vergangenen Blütezeit bestaunen lässt.

    Auf der Fahrt nach Wukro, über das sich nicht viel berichten lässt, besuchen wir die Felsenkirche Abuna Abraham. Die Wanderung bergauf fällt nach den Tagen in den Bergen leichter und oben angekommen, belohnt, neben der Kirche selbst, erneut ein wunderschöner Blick auf die Landschaft Äthiopiens die Anstrengungen. Unsere Wege trennen sich am nächsten Morgen. In Wukro verlassen uns die Teilnehmer der 15 tägigen Reise, die heute nach Addis Abeba zurückfliegen, während wir in die Jeeps umsteigen, und für uns der Expeditionsteil der Reise beginnt. In drei Jeeps mit unseren fantastischen Fahrern Joel, Mohamed und Alex brechen wir auf. Und hier beginnt nun auch die Tour der Wetterphänomene – Nebel und Regen werden wir erleben, den Dallol und den Erta Ale mit grauen Wolken und ohne Sonne – ohne jetzt urteilen zu wollen, ob dafür eine globale Klimaveränderung verantwortlich ist oder wir schlicht einer einmaliger Ballung von Wetterphänomen beiwohnen durften: es sind so zumindest seltene Bilder entstanden.

    Die Danakil, die Salzwüste, der Dallol, der Erta Ale – es gibt so viele Bilder zu sehen im Netz und auch so viel darüber zu lesen. Ich glaube, ich kann dort nichts Wertvolles ergänzen. Ich kann meine Eindrücke, die Erlebnisse und Eindrücke wohl nicht so beschreiben, dass jemand die Schönheit und Erhabenheit nachvollziehen könnte, der nicht dort war. Das tiefe Grollen des Vulkans, das Knirschen des jungen Lavagesteins unter den Schuhen, der Geruch des Schwefels – Erinnerungen die ich mitnehme, immer wieder höre, wenn ich die Augen zumache und mich daran zurück erinnere.

    Das möchte ich aber doch noch sagen: Mach es! Fahre hin, wenn Du darüber nachdenkst und es kannst. Es ist eine unglaubliche Reise, es sind einmalige Eindrücke und Du wirst es nicht bereuen. Das, fast möchte ich es versprechen, ist sicher. Und mein einziger Rat: Vergiss am Erta Ale Deine Kamera und genieß den Moment. Die eine Sekunde, wo ich die „Suppe blubbern“ sehe, das ist das Bild, das mir bleibt. Ein Bild, das ich ohne Linse und Objektiv mit bloßem Auge gesehen habe – und in diesem einen kurzen Moment keine Kamera dieser Welt hätte einfangen können.

    Auf der Fahrt Richtung dem Awash Nationalpark ein Zwischenstopp am Afera See, ein Salzsee umgeben von heißen Quellen, die ihn speisen. Ein kleines Paradies, wenngleich auch hier, wie an viel zu vielen Stellen, der Plastikmüll überhandnimmt. Aber das vergesse ich, während ich mir den Schwefelgeruch der vergangenen Tage und das Salz des Sees im warmen Wasser der heißen Quelle abwasche.

    Der Awash Nationalpark als Ausklang ist dann noch eine relative Enttäuschung, auch wenn die Lodge, bei der wir zelten, sehr schön ist, ein guter Ort für den letzten gemeinsamen Abend. Doch im Park selbst wird am nächsten Morgen leider überdeutlich, dass der Wildtierbestand sich erst sehr langsam wieder entwickelt, und die vielen Nutztiere im Nationalpark diese Entwicklung eher behindern als befördern.

    Für mich folgt heute, am 10. Januar 2018 ein weiterer Abschied: Die Gruppe fährt zurück nach Addis Ababa, von wo sie am Abend zurückfliegen werden. Für mich geht es mit Joel, einem der Fahrer, noch weiter nach Harar, eine Reiseverlängerung, die ich leider als einziger aus der Gruppe gebucht habe. Für mich wird das der perfekte Abschluss der Reise. Die Altstadt von Harar, eindeutig muslimisch und gleichzeitig doch von einem friedlichen überkonfessionellen Miteinander geprägt, ist mit vollem Recht eine Welterbestätte der UNESCO. Die „weiße Stadt“, die gleichzeitig so farbenfroh und lebendig ist.

    Als Fazit bleibt für mich festzuhalten, dass diese Reise eigentlich aus mehreren Reisen bestand, so unterschiedlich waren die verschiedenen Etappen: Addis, der historische Norden, das Trekking im Simien Mountains National Park, gefolgt von der Danakil, der Landschaft voller Salz, dem Dallol und der Lavalandschaft des Eta Ale – all das war schon so vielfältig und reich, dass es eigentlich nicht in eine Reise passt – und dann noch mit Harar als Schlusspunkt noch ein weiterer komplett neuer Eindruck zum Ende.

    Andreas Kornacki, Februar 2018

    P.S.: Und warum heißt der Reisebericht „Unhit“? Ganz einfach: Das ist Gertis „Schlachtruf“ als Signal zum Sammeln und Weiterfahren, wenn alle wieder „an Bord“ sind. So wurde „Unhit“ ein ganz wesentlicher Teil des Soundtracks der Reise für mich.

      Äthiopien – Von den Semien-Bergen in die Wüste Danakil

      Marita Rings-Kleer | 28.03.2014

      Äthiopien – Vom Abessinischen Hochland in die Wüste Danakil- 20 Tage Trekking- und Kulturrundreise vom 15.02.-06.03.14

      Wir waren in Äthiopien unterwegs, hier ein kurzer Bericht:

      vom Himmel in die Hölle – Kirchen, Lucy, Berge, Wüste und der Vulkan Mitte Februar sind wir zu unserer Reise nach Äthiopien aufgebrochen, zur Wiege der Menschheit, zu den Kirchen des himmlischen Jerusalem, zum Weltnaturerbe Semien-Berge, zu Klöstern, in die Wüsten-Hölle mit ihren Salzarbeitern und den brodelnden Schwefelquellen, vorbei an endlosen Kamelkarawanen und schließlich an den Rand der Vulkans.

      Addis Abeba ist tatsächlich eine Stadt wie viele andere, hektisch und laut. Doch die Kirchen, der alte Palast Meneleks II. und das Museum sind angenehme Ruhepole. Ein Blick auf unsere Ahnin „Lucy“ enttäuscht, weil sie so klein ist und lasst doch ehrfürchtig werden.

      Lalibela mit seinen Kirchen, in den Felsen und aus dem Felsen geschlagen, war ein Höhepunkt und einfach nur beeindruckend. Der Aufstieg zum alten Kloster eine erste Herausforderung an die Höhentauglichkeit.

      Die Fahrt über Land, endlos auf und ab, nach Gondar und dann in die Berge: die Schönheit der Semien-Berg einfach atemberaubend.

      Axum, die alte Königsstadt, stellt uns die Königin von Saba vor.

      Und dann die Danakil. Staub ohne Ende, Hitze und das Campen im Dorf – outside auf einfachen Bettgestellen unter freiem Himmel.

      Die Salzarbeiter haben unseren Respekt, die Karawanen auch, der Schwefel reizt unsere Nasen, aber der nächtliche Vulkan ist das Schönste und Größte, was wir gesehen haben. Alle sind von dieser so ungeheuren Naturgewalt einfach überwältigt.

      Der lange Weg zurück nach Addis lässt uns Zeit, alles einzuordnen und immer wieder staunend zurückzublicken. Die letzte Nacht im Awasch-Camp lässt uns noch einmal Afrika atmen, bevor Addis uns wieder laut und hektisch auf unsere Rückreise einstimmt.

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