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Termine2019-08-26T12:19:05+01:00

Zwischen Eisbergen und Gletschern

Grönland

Kurze Wander- und Naturreise mit einfachen Zeltcamps in grandioser Kulisse mit vielen Zodiacfahrten

4.6 /5
TOP-RATED
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2595 EUR

  • 2-12 Teilnehmer
  • 8 Tage
  • Schwierigkeit:
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Informationen zu Ihrer Reise

Den Süden Grönlands kennenzulernen bedeutet, über die Grenze der Arktis hinauszugehen, in eine Welt, die noch heute die Heimat der Inuit ist. In ein Land, das noch immer geprägt ist vom Kampf der Menschen bei der Anpassung an eine lebensfeindliche Umwelt, die von Eis und rauem Klima gekennzeichnet ist.

Unterwegs zwischen Gletschern, Fjorden und Tundra in „Grünland“

Der Süden Grönlands bietet einen Einblick in das von Eisbergen bedeckte Meer und die beeindruckende Schönheit der Gletscher, die mit der Ruhe der Fjorde durch das Dröhnen der abbrechenden Eisblöcke kontrastieren. Die Landschaft ist geprägt vom intensiven Grün der Tundra und den farbigen Häusern der vereinzelten Siedlungen.

Zu Land, Eis und Wasser im Süden Grönlands

Sie werden sich per Zodiac durch die Fjorde zwischen blaugefärbten Eisbergen und neben außergewöhnlichen Gletscherzungen bewegen. Bei einer Gletscherwanderung auf dem Inlandeis Grönlands laufen Sie durch einen kleinen Teil mit seinen Gletscherspalten, großen Rissen und den Schmelzwasser-Kanälen. Außerdem werden Sie beeindruckende Wanderungen durch die Tundra und in den Gletschertälern unternehmen.

Jäger, Sammler und Wikinger

Mit etwas Glück können Sie Rentiere und die Meeresfauna sehen, arktischen Lachs und Kabeljau angeln oder Pilze und Blaubeeren sammeln. Vielleicht beobachten Sie an Land und auf See Adler, Rentiere, Polarfüchse, Schneehasen, Wale und Robben. Und in den Ruinen von Gardar und Brattahlid wird die Geschichte der Wikinger, der ersten grönländischen Siedler, wieder lebendig.

Höhepunkte

  • Arktische Flora und Fauna im kurzen Polarsommer
  • Abwechslungsreiche Transfers und Panoramafahrten mit robusten Zodiacs in den Fjorden
  • Einblick in den Alltag in Südgrönland
  • Chance auf Rentier-, Wal- und Schneehasensichtungen
  • Sie wollen mehr? Auch als 15 Tage-Variante buchbar

Das Besondere dieser Reise

  • Traumhaft gelegenes Zeltcamp nahe des Inlandeises
  • Ab Ende August: Chancen auf Nordlicht-Beobachtungen

Verlauf Ihrer Reise

1. Tag: Anreise und Wikinger-Dorf 1×A

Anreise nach Keflavík bzw. Kopenhagen (je nach Reisetermin) am Vortag. Flug von Keflavik (oder Kopenhagen) nach Narsarsuaq. Empfang am Flughafen und Bootstransfer quer durch den Tunulliarfik-Fjord, der für gewöhnlich voller Eisberge ist, nach Qassiarsuk. Hier, im ehemaligen Brattahlid, ließ sich Erik der Rote nieder, als er 985 die Kolonialisierung Grönlands einleitete. Spaziergang durch das Dorf mit etwa 50 Einwohnern und geführte Tour zu den Ruinen und dem originalgetreuen Nachbau der Kapelle und des Langhauses. Übernachtung im Gästehaus.

2. Tag: Per Boot ins Gletschercamp 1×(F/M (LB)/A)

Bootsfahrt Richtung Camp Qaleraliq, dabei durchqueren Sie den Tunulliarfik-Fjord mit seinen zahlreichen Eisbergen. Halt in Narsaq, mit 1500 Einwohnern die drittgrößte Stadt Südgrönlands, und Zeit für einen Besuch des Marktes und der Pelzgeschäfte. Weiterfahrt Richtung Inlandeis. Ankunft am gemütlichen Camp an einem Sandstrand, mit fantastischer Aussicht auf drei Gletscherfronten des Qaleraliq-Gletschers. Übernachtung im Zelt mit donnernder Schlafmusik des kalbenden Gletschers.

3. Tag: Aufstieg zum Tasersuatsiaq-See 1×(F/M (LB)/A)

Aufstieg zum großen See Tasersuatsiaq. Zu Fuß durchqueren Sie ein von Sanddünen geprägtes Tal, das mit der üppigen grünen Tundra kontrastiert. Wanderung auf einen 400 m hohen Aussichtsberg mit majestätischem Blick auf den See, einen der größten Südgrönlands, und auf das Inlandeis, in dem Nunataks wie Felsinseln aus dem Eis auftauchen. Mit etwas Glück beobachten Sie Rentiere und Sie sammeln Beeren und Pilze für das Abendessen. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 5h, 500 m↑↓, 15 km).

4. Tag: Gletscherwanderung und Tal der Rentiere 1×(F/M (LB)/A)

Sie nähern sich im Zodiac der mehr als 10 km langen, direkt in das Meer stürzenden Front des Qaleraliq-Gletschers. Gletscherwanderung von einer der Flanken aus mit einem ausgebildeten Gletscherguide. Sie erleben die Spalten, Höhlen, Séracs und andere Eisformationen. Steigeisen, die an alle Schuhe passen, werden gestellt. Sollten die Wetter- oder Eisverhältnisse nicht dem Sicherheitsanspruch genügen, unternehmen Sie eine Wanderung in das Tal der Rentiere. Übernachtung wie am Vortag.

5. Tag: Beeindruckender Qoorooq-Gletscher 1×(F/M (LB)/A)

Zodiacfahrt bis Itilleq und Wanderung auf dem „Königspfad“ bis nach Igaliko. Besuch der Ruinen des Erzbistums Gardar, der religiösen Hauptstadt der Wikinger. Rückkehr nach Itilleq und Zodiactour in den Qoorooq-Fjord zum gleichnamigen Gletscher. Sie nähern sich, soweit es die Eisberge ermöglichen. Weiterfahrt nach Qassiarsuk. Übernachtung im Gästehaus. (Gehzeit ca. 3h, 200 m↑↓, 11 km).

6. Tag: Schaf-Farmen und Kajaktour 1×(F/M (LB)/A)

Wanderung zum Gehöft Tasiusaq, wo sieben Menschen abgeschieden am Sermilik-Fjord leben.Dieser Fjord ist beinahe durchgehend von Eisbergen des nahen Gletschers blockiert. Erkundung der Umgebung und einiger Wikinger-Ruinen. Zeit, um Lachs zu angeln und die Gegend zu erkunden. Optional: Kajakexkursion in der „Bucht der Eisberge“ (ca. 2h, Kosten circa 85 €). Übernachtung im Gästehaus. (Gehzeit ca. 4,5h, 375 m↑↓, 13 km).

7. Tag: Tal der 1000 Blumen 1×(F/M (LB)/A)

Zodiacfahrt nach Narsarsuaq. Wanderung durch das „Tal der 1000 Blumen“ mit spektakulärem Blick auf ein gletschergeformtes Tal und einer Fülle an blühenden Pflanzen, bis Sie einen unvergesslichen Panoramablick auf den Gletscher Kiattut und seine Nunataks werfen können. Abschiedsabendessen mit typischen Produkten der Inuit, Wal-, Robben- und Rentierfleisch, Mattak… Übernachtung im Gästehaus. (Gehzeit ca. 6,5h, 550 m↑↓, 14 km).

8. Tag: Abreise 1×F

Freie Zeit zur Erkundung von Narsarsuaq mit einem schönen Museum. Rückflug nach Keflavik oder Kopenhagen. Individuelle Nachübernachtung und Heim- oder Weiterreise.

(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen

Leistungen zu Ihrer Reise

Enthaltene Leistungen

  • Linienflug ab/an Keflavik oder Kopenhagen nach Narsarsuaq und zurück in Economy Class
  • Englisch sprechende Reiseleitung
  • alle Fahrten in privaten Fahrzeugen und Zodiac-Booten
  • Camping- und Zodiacausrüstung inklusive (außer Schlafsack)
  • 4 Ü: Gästehaus im MBZ
  • 3 Ü: Zelt
  • Mahlzeiten: 7×F, 6×M (LB), 7×A

Nicht in den Leistungen enthalten

  • ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
  • An-/Abreise
  • nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
  • Flughafengebühren Grönland (ca. 210€ bzw. 250 €)
  • optionale Ausflüge und Aktivitäten
  • Eintritte
  • Trinkgelder
  • Persönliches

Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise

Hinweise

Mindestteilnehmerzahl: 2, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich

Diese Reise ist eine Zubuchertour (internationale Gruppe) und besteht nicht exklusiv aus DIAMIR-Gästen.

Aufgrund der Flugzeiten ist in der Regel vor und nach der Reise jeweils eine Zusatzübernachtung in Reykjavik (oder Kopenhagen) sehr zu empfehlen. Wir buchen gern entsprechende Unterkünfte.

Flugzeiten nach/von Grönland:

Keflavik – Narsarsuaq 17:30 – 18:25 Uhr
Narsarsuaq – Keflavik 19:10 – 23:35 Uhr

Flugzeiten nach/von Grönland ab Kopenhagen:

Kopenhagen – Narsarsuaq 12:45 – 13:35 Uhr
Narsarsuaq – Kopenhagen 15:00 – 23:30 Uhr

Flexibilität ist Grundvoraussetzung für diese Reise, da sich der Reiseverlauf je nach vor Ort herrschenden Bedingungen ändern kann. Der endgültige Verlauf wird täglich den örtlichen Eis- und Witterungsbedingungen angepasst. Bitte stellen Sie sich auf z.T. kalte Temperaturen, starken Wind, Schnee sowie evtl. raue See ein. Aufgrund der Witterungsverhältnisse handelt es sich beim vorgestellten Reiseverlauf nur um ein Beispiel. Die Anzahl der Übernachtungen an den einzelnen Übernachtungsorten kann variieren, die Reihenfolge des Tourenverlaufes kann verändert werden.

Die Arktis ist ein äußerst sensibles Ökosystem – Respekt vor den Tieren und Pflanzen ist unbedingt nötig, Anweisungen der Reiseleiter ist Folge zu leisten, Tiere dürfen nicht berührt, bedrängt oder anderweitig gestört werden.

Bitte beachten Sie die für diese Reise von unseren AGB abweichenden Zahlungs - und Stornobedingungen:

Rücktritt bis zum 57. Tag vor Reiseantritt 40%,
\r\nvom 56. bis zum 29. Tag vor Reiseantritt 75%,
\r\nab dem 28. Tag vor Reiseantritt 90%.

Anforderungen

Sie sollten über eine normale körperliche Fitness verfügen und gern wandern. Auch die Gletscherwanderung, unter Führung eines Gletscherexperten und ausgerüstet mit Steigeisen, ist bei normaler Kondition gut machbar. Alle Wanderungen nur mit Tagesrucksack. Sie bewegen sich in unbesiedelten Gegenden und teils weglosem Gelände, was Flexibilität der Reiseteilnehmer erfordert. Sie benötigen Ausdauer für die bis zu 3-stündigen Bootsfahrten in offenen Schlauchbooten bei bis zu 50 km/h. Auf- und Abbau der Zeltlager, Zubereitung der Mahlzeiten und andere Aktivitäten sind in Gemeinschaftsarbeit aller Teilnehmer unter Einbezug des Reiseleiters zu verrichten.

Zusatzinformationen

Die Unterbringung in den Camps erfolgt in einfachen Zwei-Personen-Zelten oder im Inlandeis-Camp in festen „Domos“, großen Kuppelzelten mit komfortabler Stehhöhe, die in der Mitte geteilt sind und pro Hälfte über je zwei Etagen-Feldbetten verfügen. Die Unterbringung in den Orten erfolgt oft im Mehrbettzimmer (4 bis 10 Personen) je nach Verfügbarkeit. Die Unterbringungen im Einzelzimmer ist nicht möglich.

Für die Dauer der Reise werden ein Polarparka, sowie Rettungswesten für die Schlauchbootfahrten gestellt.

Die Mahlzeiten sind einfache, aber gute Campingküche. Zum Frühstück Kaffee, Tee, Kekse, Brot, Marmelade, Müsli u.a., Mittagessen ist ein selbst gemachtes Lunchpaket oder ein Picknick, zum Abendessen wird warm gekocht (keine fertigen Trekkingmahlzeiten).

Karte Ihrer Reise

  • Sommerhaus mit Gletscherblick
  • Am Nalumasortoq-Massiv
  • Rentiere in Südgrönland
  • Kaiserwetter an den Bigwalls der Arktis
  • Mit dem Zodiac unterwegs
  • Farbtupfer in der Tundra
  • Eisberg am Strand am Inlandeis-Camp
  • Eisberg in Südgrönland
  • Abendlicht in Südgrönland
  • Riesige Eisberge vor der Küste
  • Ulamertorsuaq im Abendlicht
  • Grönländische Idylle
  • Abbruchkante des Inlandeis
  • Stillleben in Narsarsuaq
  • Blaues Haus vor großer Kulisse
  • Gletscherlandschaft in Südgrönland

Grönland – zwischen Eisbergen und Inuit – ein Erfahrungsbericht

Corinna Hobmeier | 26.09.2022

Wer viele Eisberge, das Inlandseis und die Fjord- und Berglandschaft Südgrönlands sehen möchte, ist hier genau richtig! Ich habe diese Reise im Juli 2022 genau deshalb gebucht und wurde nicht enttäuscht.


Unsere Grönlandreise verzögerte sich aufgrund von Flugstreichungen zunächst um einen Tag. Dies kommt aufgrund schlechten Flugwetters oder Problemen bei der Airline wohl manchmal vor. Die Airline kümmerte sich allerdings um einen schnellstmöglichen Ersatzflug und das durchführende Reiseunternehmen stellte das Programm so um, dass wir alle Wanderungen und Sehenswürdigkeiten machen konnten. Unser erster Stopp beinhaltete das Tal der 1000 Blumen. Dort wanderten wir durch ein beeindruckendes, von einem Gletscher geschaffenes Tal vorbei an zahlreichen Wasserfällen zum Gletscher Kiattut hinauf. Der Blick auf den Gletscher mit anschließendem Picknick war nur eins der vielen Highlights auf dieser Wanderung. Der Abstieg ging vorbei an zahlreichen Seen und vielen verschiedenen Blumenarten. Unser Guide punktete dabei mit seinem Wissen über Flora und Fauna. Mit etwas Glück hatten wir dort auch noch Schafe gesehen.

Mit dem Zodiacboot ging es für uns über den Fjord hinüber – vorbei an den ersten Eisbergen – in das Leif Ericson Hostel im niedlichen Ort Qassiarsuk. Man sollte für die Übernachtungen in den Unterkünften auf jeden Fall Ohropax einpacken, da die Schlafräume teilweise mit den anderen Teilnehmern geteilt wurden und dann doch die ein oder andere Schnarchnase dabei war. Am nächsten Morgen ging es über eine Wanderroute vorbei an zahlreichen Schafen und grünen Wiesen zum Sermilik-Fjord zum Kajakfahren. Das Kajakfahren sollte man auf keinen Fall verpassen! Ich hatte noch keine Paddelerfahrung, aber das macht gar nichts. Der Guide erklärt zuvor im Trockenen und dann wird in der Bucht geübt. So nah wie wir dort den Eisbergen kamen (man konnte sie sogar anfassen), kommt man den Eisbergen wohl nirgends. Und was nicht zu vergessen ist: Es gibt in dieser Bucht tausende von Eisbergen auf sehr engem Raum! Sowas kennt man nur aus dem TV. Im strömenden Regen ging es dann zurück in die Unterkunft. Insgesamt gilt für Grönland, dass man am besten zusätzlich einen Regenponcho einpacken sollte. Denn regnet es, dann in Strömen.

Am nächsten Morgen ging es für uns auf die erste längere Zodiacfahrt nach Camp Qaleraliq. Die Bootsfahrten sind dank der Polarparka angenehm und für Frostbeulen aushaltbar. Man sollte auf jeden Fall wasserfeste Handschuhe und eine dicke Mütze einpacken, da es bei Nebel am Morgen oder Regen relativ kalt werden kann. Das Camp liegt gegenüber vom Inlandseis, wobei hier allein der Anblick der absolute Wahnsinn ist. Am Fjord trinken häufig die Rentiere und bei Ebbe strandeten dort die Eisberge. Das Camp besteht aus kuppelförmigen Zelten. Man schläft im Zelt auf einer Prigge, eine aufblasbare Isomatte empfehlt sich hier schon. Ohne ging es bei mir auch. Nach der Ankunft ging es für uns noch zum Taseruatsiuaqsee. Vorbei an den Endmoränen, die aufgrund der hohen Sanddünen eher einer Wüste gleichen, ging es zum See und dem Aussichtspunkt. Von dort aus konnte man über die wunderschöne Eiskappe blicken. Unterwegs hatten wir das Glück Schneeperlhühner, verschiedene Pilze und eine große Rentierherde zu sehen. Beim Rückweg durften wir dann über die Sanddünen hinunterrutschen. Insgesamt sind alle Wanderungen, die hier durchgeführt wurden, für Personen mit einer guten Kondition machbar. Man sollte am besten ein zweites Paar Wanderstiefel mitnehmen, da die Schuhe beim Überqueren von Flüssen nass werden können und das Trocknen bei den kalten Temperaturen eher schwieriger ist.

Am nächsten Morgen sind wir mit dem Zodiacboot direkt an die Eiskliffe vom Inlandseis gefahren und konnten dort -aus nächster Nähe- beobachten, wie das Eis in
den Fjord stürzte! Im Anschluss ging es dann noch auf eine kleinere Wanderung über das Inlandseis mit gestellten Spikes. Für mich war es die erste Gletscherwanderung und es hat mir unfassbar viel Spaß gemacht. Unser Guide hat uns beim Anziehen und „Laufen lernen“ unterstützt. Dabei habe ich mich vorbei an Gletscherspalten und Eishöhlen immer sicher gefühlt. Insgesamt ein weiteres Highlight der Reise, dass allerdings nur ein oder zwei Stunden dauerte. Im
Camp Qaleraliq hatten wir das Glück das Inlandseis bei strahlendem Sonnenschein, Nebel und während Wolkenbedeckung zu sehen. Das Eis hatte immer eine andere Farbe und man konnte das Eis donnern und knacken hören. Ein einmaliges Erlebnis!

Am nächsten Morgen wurden wir aus dem Camp abgeholt und es ging in die erste Stadt namens Narsaq. Die vielen bunten Häuser und der Hafen mit den zahlreichen Eisbergen waren dabei sehr beeindruckend. Leider konnten wir hier auch die Schattenseiten Grönlands kennenlernen: In Grönland haben viele Leute den Tag über nicht viele Aufgaben, man lebt dort mehr oder weniger in den Tag hinein. Aus diesem Grund gibt es dort viele Menschen mit einem Alkoholproblem. Die Leute dort waren jedoch immer freundlich zu uns!

Auf der Weiterfahrt machten wir im Anschluss in Nanortalik halt. Auch diese Stadt ist bunt mit vielen farbenfrohen Häusern und netten Einwohnern. Auf unserer Weiterfahrt ging es durch die Schärenlandschaft: Dies sind Fjorde mit zahlreichen Inseln und einigen teils 15 m hohen Eisbergen! In einer Ortschaft hatten wir dann Mittagspause und konnten so die Eisberge nochmals bewundern. Am Abend kamen wir dann in Uunartoq an. Dort kann man in den heißen Quellen baden, was sehr entspannend war. Leider gibt es dort keine Dusche, weshalb man sich das Bad in den heißen, aber sandigen Quellen überlegen sollte. Dort wurde dann in Zelten gecampt, Abendessen gab es bei einem netten Hunter, der uns frischen Lachs servierte.

Auch am nächsten Tag ging es mit dem Zodiac weiter nach Tasiusaq. Wer auf eine atemberaubende Gebirgslandschaft -ähnlich der in Patagonien- gefallen findet, kommt hier auf seine Kosten! Nach einem Ausflug in das Dorf ging es weiter zum Enthalt Tasermiut Fjord. Ich persönlich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Vor der Bergkette schlugen wir unsere Zelte auf. Am Abend wurden wir mit einem unvergesslichen „Alpenglühen“ belohnt. Dort wird es im Übrigen auch nachts nie dunkel. Vor der Dämmerung gibt es bei gutem Wetter den ein oder anderen „Sonnenuntergang“. Das Camp liegt direkt an einem Fluss mit einem riesigen Wasserfall und einer wunderschönen Bergkette im Hintergrund. Wer möchte kann auch kurz im viel zu kalten Fjord baden. Am nächsten Morgen ging es auf eine Wanderung zum Open Book bzw. Nalumasortoq-Massiv. Die Wanderung geht quer über Moose und Flechten, was das Laufen anstrengender macht als die anderen Wanderungen. Unterwegs findet man zahlreiche Pilze und Heidelbeeren. Auch Schneehasen haben wir gesehen. Vor dem unfassbar hohen Massiv mit hängenden Gletschern waren wir dann am Ziel angekommen. Den Tag darauf wanderten wir zum Ulamertorsuaq im Nebel. Dort angelangt warteten wir ca. eine Stunde. Dann lichtete sich der Nebel und die Sonne kam hervor. Innerhalb von fünf Minuten standen wir mit großen Augen vor dem riesigen Berg. Wer mochte konnte noch den letzten Abhang hinauf gehen. Dort konnte man den hängenden Gletscher im Felsmassiv aus nächster Nähe betrachten. Am letzten Tag im Fjord ging es mit dem Zodiacboot zum Tasermiut Gletscher, der bereits zum Inlandeis gehört! Dort konnten wir am Fuße des Gletschers spazieren gehen und die Eismasse bestaunen. Auf dem Rückweg durften wir Grönland von einer noch unbekannten Seite kennenlernen. Der Wind frischte auf und dadurch bekamen wir einen ordentlichen Seegang. Wir wurden im Boot stark durchgeschüttelt. Wer weniger Kraft hat sollte sich bei solchen Fahrten lieber nach hinten setzten, da ist das Boot deutlich ruhiger. Übernachtet wurde in Nanortalik und am nächsten Morgen ging es weiter nach Qaqortoq, der größten Stadt im Süden Grönlands. Unterwegs hatten wir das Glück Buckelwale zu beobachten. Auch die klassische Robbe auf einem Eisberg war zu sehen. Möchte man Wale sehen, hat man auf dieser Reise auf jeden Fall eine hohe Wahrscheinlichkeit dazu! Hier lohnt es sich auf jeden Fall die grönländische Essenskultur zu testen: Moschusochse, Rentier, Fisch und natürlich Robbe. Es gibt dort auch einen Thailänder, der „thailändisch goes greenland“ anbietet. Das kann ich auf jeden Fall empfehlen.

Am letzten Tag wanderten wir über den Königspfad nach Igaliko. Die Wanderung war nett, allerdings im Vergleich zu den anderen Wanderungen kein Highlight. Der
Höhepunkt kam dann zum Schluss. Vom Pfad aus ging es mit dem Zodiacboot zum Qoorooq-Gletscher. Dabei durchpflügt das Boot zahlreiche Eisbrocken und -berge. Vorne angekommen gab es dann einen Martini mit Gletschereis, was ein wunderbarer Abschluss war.

Am nächsten Morgen war die Reise dann vorbei und wir wurden am Flughafen abgesetzt. Insgesamt kann ich sagen, dass die Reise sein Geld auf jeden Fall wert war. Die Wanderungen sind auf jeden Fall machbar. Unser Guide und der dazugehörige Praktikant kannten sich sehr gut aus und wir wurden bestens betreut. Bei dem Guide handelte es sich nicht um einen Grönländer, da nur wenige Grönländer im Tourismusbereich arbeiten. Wir hatten das Glück einen grönländischen Praktikanten dabei zu haben, aber auch der Guide erzählt einiges zum Leben und Glauben der Grönländer. Im Krankheitsfall gibt es dort auch Unterkünfte vom Veranstalter, die aufgesucht werden können. Man sollte auf jeden Fall ein zweites Paar Wanderschuhe und wasserfeste Handschuhe einpacken. Man sollte sich auch dessen bewusst sein, dass man häufiger draußen schläft und es manchmal keine Toiletten gibt. In dem Fall gibt es dann die bekannte Schaufel. Wir hatten auch eine Vegetarierin dabei, für die dann auch extra gekocht wurde. Wir waren dementsprechend alle bestens umsorgt!

  • Zodiactour im Qoorooq-Fjord
  • Schneehase in herbstlicher Tundra
  • Eisberg
  • Nordlicht überm Fjord
  • Gletscherwanderung
  • Kajaktour bei Qassiarsuk

Grönland – Tikilluarit in Kalaallit Nunaat [Willkommen in Grönland]!

Sylvia Wesser | 12.10.2016

Grönland, die größte Insel der Welt, war mein Ziel im September diesen Jahres. Der Ankunftsort Narsarsuaq im äußersten Süden Grönlands liegt 2650 km vom Nordende der Insel entfernt. Da Grönland zu 80 % eisbedeckt ist, lernen wir das Hauptverkehrsmittel nur wenige Minuten nach der Landung kennen, neben Flugzeugen und Helikoptern sind im Sommer kleine Schlauchboote das Fortbewegungsmittel Nummer 1. Damit wir die bis zu 3-stündigen Fahrten genießen können erhalten wir dicke Polarparkas – die wir am Ende der Reise gar nicht mehr hergeben wollen!
Auf einer ersten Wanderung erkunden wir das Tal der Blumen, hier erhaschen wir einen ersten Blick auf die riesigen Gletscherzungen, die sich vom Inlandeis – der zweitgrößten Eiskappe der Welt – bis zur Küste erstrecken.
Die drittgrößte Stadt im Süden, Narsaq, schmiegt sich, wie die meisten Orte Grönlands an den schmalen grünen Küstenstreifen und bietet mit den farbenfrohen Häusern tolle Fotomotive. Eine Schlauchbootfahrt entfernt liegt die Insel Uunartoq, hier campen wir am Strand und genießen die heißen Quellen. Unsere Wanderungen führen durch Farmgebiete (Südgrönland ist Schafzucht- und Landwirtschaftsgebiet!) entlang des lachsreichsten Flusses zum Kuusuak River Camp, am Tasermiut-Fjord gelegen. Am nächsten Tag befahren wir den berühmten Fjord (eines der „10 Wunder der Arktis“), machen eine Mittagspause direkt an der gleichnamigen Gletscherzunge und beziehen das Tasermiut-Camp am Fuße der Bigwalls der Arktis. Zunächst im Nebel versteckt erahnen wir kaum, dass wir am Fuße einer der steilsten Granitwände der Welt lagern (unter Kletterern vergleichbar mit dem El Capitan oder dem Cerro Torre). Die vielfältigen Wanderungen in dieser Region lassen uns immer wieder spektakuläre Blicke auf diese Gipfel zu. Gleichzeitig zeigen uns die vielen Herbstfarben der Tundra-Vegetation, dass der arktische Sommer dem Ende zugeht.
Die südlichste Stadt Grönlands, Nanortalik, mit ihren 2300 Einwohnern, einem Supermarkt, Souvenirshop und Post, erscheint uns schon fast als Metropole nach den einsamen Tagen in der wilden grönländischen Natur. Das größte Freilichtmuseum Grönlands zeigt anschaulich den Alltag im 19. und 20. Jahrhundert und die Bekleidung und Kajaks der Inuit.
Weitere Bootsfahrten vorbei an schimmernden Eisbergen führen uns zum Gletscher-Camp in Sichtweite des grönländischen Eisschildes – von hier schaut man quasi auf 2500 km Eis (das entspricht der Strecke von Dänemark bis nach Nordafrika!), welches bis zu 3 km hoch ist! In gemütlichen Domo-Zelten mit einfachen Feldbetten genießen wir die gigantische Natur und lauschen dem leisen Grollen der umgebenden Gletscher – nachts tanzen die Nordlichter über dem Fjord. Bei strahlendem Sonnenschein erwandern wir die Umgebung und genießen die farbenfrohe herbstliche Tundra. Bei einer Gletscherwanderung (für Anfänger völlig unproblematisch!) erkunden wir das Eis hautnah – die Mittagspause gibt es diesmal auf dem Gletscher und das Eis für den Kühlschrank im Camp bringen wir auch gleich mit!
Eine weitere Wanderung führt uns zum Bilderbuchdorf Igaliku. Viele der Häuser sind aus dem rötlichen Sandstein der Region gebaut. In dieser landwirtschaftlich geprägten Region wird der Name „Grünland“ (aus dem Dänischen) verständlich. Abermals vorbei an unzähligen Eisbergen, die einen perfekten Kontrast mit der herbstlichen Umgebung bieten, fahren wir nach Qassiarsuk. Hier landete Erik der Rote im Jahr 982, die Ruinen aus dieser Zeit und das rekonstruierte Langhaus mit Kirche sind heute zu besichtigen und bieten einen guten Einblick in das damalige Leben. Die optionale Kajaktour – das Wort „qajaq“ [Kajak] ist im Übrigen eine grönländische Erfindung – am nächsten Morgen ist ein toller Ausklang der Reise!

Ihre Sylvia Wesser,
Teamleitung Verkauf Europa, Expeditionskreuzfahrten & Nordamerika
s.wesser@diamir.de
+49 351 31207561

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